Energie Steiermark : Gaspreise bereits reduziert, Strompreissenkung mit 1. Juli

Energie Steiermark Vorstands-Duo Christian Purrer (li.) und Martin Graf

Energie Steiermark Vorstands-Duo Christian Purrer (li.) und Martin Graf

- © Bild: Energie Steiermark

Erfreulich darf man feststellen: Die Energie Steiermark senkt mit 1. Juli die Strompreise für mehr als 330.000 Kundinnen und Kunden um 20,1 Prozent. Auch die Tarife für Landwirte und Gewerbekunden werden gesenkt. Die jährliche Gesamtersparnis für Haushaltskunden der Energie Steiermark beträgt damit - je nach Heizsystem (Gastherme/-kessel oder Wärmepumpe) - bis zu 600 Euro/Jahr.
Die Vorstände Christian Purrer und Martin Graf meinen zur geplanten Preissenkung:

So wie bei Erdgas nehmen wir nun auch bei Strom österreichweit eine Vorreiter-Rolle ein und geben die Vorteile aus einem günstigeren Markt-Umfeld proaktiv weiter. [...] Wir lösen damit unser Versprechen ein, fair auf die entsprechenden Entwicklungen der internationalen Energie-Börsen zu reagieren. Weitere Bonus-Schritte im heurigen Jahr sind vorstellbar.
Christian Purrer und Martin Graf

Energie Steiermark Bilanz 2022

Die extremen Energiepreis-Verwerfungen auf den Weltmärkten haben in der Bilanz 2022 ihre Spuren hinterlassen und den Umsatz des Unternehmens von 1.807,2 Mio. EUR (2021) auf 2.616,5 Mio. EUR gesteigert, das Operative Ergebnis (EBIT) wuchs von 30,6 Mio. EUR (2021) auf 103,2 Mio. EUR. Gleichzeitig hat die Energie Steiermark so viel wie nie zuvor in Nachhaltigkeits-Projekte investiert: In Summe flossen im Jahr 2022 217,4 Millionen EUR in neue Erzeugungs-Anlagen für Erneuerbare Energie und in den Ausbau der Netze.

Mit einer Bilanzsumme von 5.379,9 Mio. EUR (2021: 4.735,1 Mio. EUR) verfügt die Energie Steiermark über eine solide Basis für weitere Zukunftsinvestitionen. Das ausgezeichnete Bonitätsrating von Standard & Poors („A“) konnte auch 2022 gehalten und das Ergebnis im internationalen Nachhaltigkeitsrating GRESB mit 93 Punkten (2021: 89 Punkte) erneut verbessert werden.

Netzinfrastruktur, erneuerbare Energien und Erzeugung von Grünem Wasserstoff

Bis 2030 investiert die Energie Steiermark mehr als 1,5 Mrd. Euro in den Um- und Ausbau der steirischen Netzinfrastruktur, mehr als 600 Mio. Euro fließen in die Errichtung neuer Wasserkraftwerke, Windparks und Photovoltaikanlagen, 400 Mio. Euro in die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und die Erzeugung von Grünem Wasserstoff.

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Zu den geplanten Investitionen sagen Purrer und Graf:

Wir mobilisieren alle Kräfte, um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern noch rascher voranzutreiben und die Abhängigkeit von Energieimporten so rasch wie möglich zu reduzieren. [...] Pointiert könnte man sagen, wir bauen in Sachen Klimawende auf Anpacken statt Ankleben.
Christian Purrer und Martin Graf

Spitzenreiter in Sachen Sonnenstrom

Im Bereich der Energienetze Steiermark wurden im Jahr 2022 rund 7.000 neue Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von über 110 Megawatt angeschlossen - mehr als dreimal so viel wie in den Jahren zuvor. Insgesamt „erntet“ die Energie Steiermark derzeit bereits über 500 Megawatt Sonnenstrom - das entspricht rund 30 Murkraftwerken und ist ein Rekordwert in Österreich.
Wesentlichen Anteil daran hatte 2022 u.a. auch die Errichtung der bundesweit größten Sonnenstrom-Parks in Bärnbach und Neudau, parallel dazu erfolgte der Baustart für die „grüne“ Wasserstoffanlage in Gabersdorf.

Personalstand angewachsen und Fachkräfte ausgebildet

Die Nachhaltigkeits-Offensive des Unternehmens führte zu einer Aufstockung des Gesamt-Personalstandes: Das Team wuchs auf 1.982 MitarbeiterInnen (2021:1.938) an. Ein Fokus lag dabei auf der internen Ausbildung junger Fachkräfte: 2022 absolvierten bereits 112 Jugendliche ihre Lehre im „E-Campus“, einem der modernsten Ausbildungszentren Österreichs.

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Eigentümervertreter der Energie Steiermark zur Energiekostensenkungen

Die Eigentümervertreter der Energie Steiermark, Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang, betonen die Wichtigkeit der Energiekostensenkung und danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Energie Steiermark für ihre Arbeit: „Die Energiepreise sind eine riesige Belastung für Privathaushalte, Wirtschaft und Landwirtschaft. Daher ist es wichtig und notwendig, dass unser Landesenergieversorger, die Energie Steiermark, mit der Rabattierung der Gaspreise ab 1. Mai bereits eine erste Trendwende eingeleitet hat. Der nächste Schritt folgt mit der deutlichen Senkung der Strompreise und auch bei den Fernwärmepreisen wird es angesichts des veränderten Marktumfeldes für die Verbraucherinnen und Verbraucher günstiger werden. Das gute Bilanzergebnis ermöglicht außerdem Rekord-Investitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien und die Netzinfrastruktur. Die Energie Steiermark wird diesen wichtigen Zukunftsweg entschlossen weiter gehen. Wir möchten den beiden Vorständen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Energie Steiermark für ihre Arbeit für die sichere Energieversorgung der Steirerinnen und Steirer danken. Denn gerade bei einem Energieunternehmen in öffentlicher Hand, das in einem so sensiblen Marktumfeld agieren muss, ist es umso wichtiger, dass die operativen Entscheidungen nicht auf politischen Zuruf, sondern aufgrund genauer Prüfung, faktenbasiert und durch Management mit Weitsicht getroffen werden.