Energieträger Wasserstoff : Wiener Neustadt wird Wasserstoffhauptstadt Österreichs

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© Bild: Corona Borealis - stock.adobe.co

Das Netzwerk der D-A-CH-Gesellschaft für Wasserstoff (kurz DACHGWA) forciert Themen wie "Dekarbonisierung", "Ausstieg aus fossilen Energieträgern", "Unabhängigkeit von Gas und Öl mit Hilfe von Wasserstofftechnologien" und allem voran "Wasserstoff als Energieträger der Zukunft". Für die Umsetzung dieser brandaktuellen Themen werden Speichertechnologien wesentlich. Im Bereich Wasserstoffspeicher ist die DACHGWA mit einer innovativen Speichertechnologie des österreichischen Unternehmens Hydrosolid, das sich auch zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft zählt, weltweit führend.
An dieser Stelle meint DI Gerald Stickler, Vorstandsvorsitzender der DACHGWA:

  • DI. Gerald Stickler, Vorstandsmitglied "Energieplattform NÖ-SÜD/Schneebergland und Vorstandsvorsitzender der DACHGWA
    Gerald Stickler

    Einerseits wollen wir diese Speicher weiterentwickeln, andererseits mit neuen Anwendungen im stationären und mobilen Bereich Wasserstoff als wesentlichen Energieträger für das Gelingen der Energiewende forcieren. Das Investitionsvolumen beträgt 50 Mio. €. Es haben bereits einige Privatinvestoren zugesagt, mit weiteren gibt es gute Gespräche. Das Land NÖ ist durch Wirtschaftslandesrat Mag. Jochen Danninger eingebunden. Ohne Unterstützung seitens des Landes wird es wohl nicht gelingen können

Die Produkte „Made in Austria“ sollen dann weltweit vermarktet werden. Es gebe bereits sehr großes Interesse von Japan bis in die USA.

Kompetenzzentren und Wasserstofflabor

Die Mitglieder der DACHGWA planen insgesamt 3 Kompetenzzentren, eines pro Land – in Deutschland, Österreich und der Schweiz also. In Deutschland ist die Finanzierung bereits gesichert. Schweiz und Österreich sollen in Kürze folgen. Dadurch sollen die Kooperationen verstärkt und Synergien bestmöglich genutzt werden.

Parallel dazu entsteht an der HTL ein höchst modernes Wasserstofflabor. Dieses steht nicht nur SchülerInnen/StudentInnen der HTL Wiener Neustadt zur Verfügung, sondern allen weiteren Schulen/FHs/Unis in der gesamten D-A-CH-Region. Kooperationen zur Nutzung gibt es bereits aus Baden-Württemberg (Hochschule Esslingen, Hochschule Heilbronn, Hochschule Ludwigsburg für das grenzüberschreitende und berufsbegleitende Masterstudium „Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“).
Weiters dient dieses Labor auch als Anschauungsobjekt für interessierte Privatpersonen/Firmen/Kommunen/Erneuerbaren Energiegemeinschaften. So werden in Zukunft auch Führungen durch das Wasserstofflabor organisiert und die Technik/Möglichkeiten/Chancen der Wasserstofftechnik ausführlich erklärt.

HLK-Redakteur Kristof Lutz hat bereits im Juni dieses Jahres mit Hr. DI. Gerald Stickler ein Interview u.a. zur Gründungsintention der damals noch mit DÖGWA betitelten Gesellschaft geführt, welches Sie in der 6-7 HLK-Ausgabe, auf Seite 52, resp. online nachlesen können.* Damals war schon die Rede davon, für das Thema Wasserstoff Bewusstsein schaffen zu wollen, was mit den nun geplanten Kompetenzzentren und dem Zugang für Interessierte zum Labor untermauert sein dürfte.

*Die am 5.Mai 2022 aus der Taufe gehobene „Deutsch Österreichische Gesellschaft für Wasserstoff“ (DÖGWA) wurde mittlerweile auf DACHGWA umgetauft, weil nun auch die Schweiz vertreten ist.