Heizen muss für Bevölkerung leistbar bleiben : VÖK fordert Fortsetzung von Förderanreizen zur Heizungsmodernisierung

Katze blickt in den Pelletskaminofen

Viele, die ihre Heizung erneuern und mit einer Förderung rechneten, schauen derzeit „in die Röhre“ (weil die Fördertöpfe erschöpft sind). Die VÖK fordert eine Neudotierung der Heizungsförderung.

- © E. Herrmann

Die Sorge der österreichischen Bevölkerung um steigende Energiepreise hat zu einem Ansturm auf die Förderungen für den Heizungstausch geführt – die Fördertöpfe für den „Sanierungsbonus“ und die Förderung „Raus aus Öl und Gas“ waren Ende 2024 ausgeschöpft (wie HLK hier berichtet). Die Heizungsförderung müsste dringend neu dotiert werden, denn Planbarkeit und Kontinuität sind gerade bei energetischen Sanierungen für Kunden, Bauherren, Handwerk und Industrie wichtig.
Die Vereinigung Österreichischer Heizungs- und Kesselindustrie (VÖK) weist die politischen Verantwortlichen im Land darauf hin, dass das, was vor der Wahl galt, auch nach der Wahl gelten sollte (was die Parteien im Vorfeld der Wahl 2024 zu Heizung und Förderung meinten, lesen Sie hier). 
Alle politischen Parteien haben Förderanreize für die Heizungsmodernisierung befürwortet. Grundsätzlich wären die Fördermittel auch bis 2027 geplant gewesen – allerdings kam es in der Woche vor Weihnachten zu einem nie dagewesenen Ansturm auf die Fördertöpfe, sodass diese in kürzester Zeit leergeräumt waren“, betont VÖK-Präsident Helmut Weinwurm. Ausschlagend dafür waren die gegen Jahresende diskutierten Reduktionen im Förderbereich. Nun sei es wichtig, möglichst rasch die Weiterführung der Förderung von Biomassekesseln und Wärmepumpen zu kommunizieren.

Entlastung der Bevölkerung und Beitrag zum Klimaschutz

Die österreichische Bevölkerung leidet unter hohen Energiepreisen, die kurzfristig nicht gesenkt werden können, da diese von internationalen und europäischen Märkten abhängen. Moderne Heizungen, die deutlich weniger Energie verbrauchen, bringen eine deutliche Entlastung – in finanzieller Hinsicht und im Sinne des Umweltschutzes. Die Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte in der Heizungsindustrie galten einem höheren Komfort, intelligenter Steuerungen und mehr Effizienz – in Summe also einer deutlichen Reduktion des Energieverbrauchs. Intelligent kombinierte Hybridheizungen unter Einbindung von selbst produzierter Photovoltaik und Solarthermie senken den Energiezukauf nochmals deutlich.
Förderanreize sind deshalb sehr wichtig“, so Weinwurm. „Zudem geben sie potenzielle Käufer:innen die Bestätigung, eine gute Entscheidung getroffen zu haben – weil diese Technologien ja gefördert würden.“

Wirtschaftliche Impulse setzen

Auch wenn man über die Höhe der Förderanreize im momentanen budgetären Umfeld Abstriche werde machen müssen, so sollte diese im Grundsatz für Wärmepumpen, Pellets-, Stückgut- und Hackgutkessel jedenfalls fortgeführt werden, so die VÖK. Beim Einbau von Wärmepumpen und Holzkesseln finden in der Installationsbranche rund 40.000 Menschen in Österreich einen hochqualifizierten Arbeitsplatz. Zudem kommen Pellets- und Holz-Kessel überwiegend aus Österreich, und die österreichischen Hersteller sind hier international Technologieführer. Dringend benötigte wirtschaftliche Impulse und Klimaschutz können so ideal kombiniert werden.

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