Hargassner : Heiztechnik-Hersteller expandiert mit neuem Service Center

In Weng im Innviertel, am Firmensitz von Hargassner, wurde am 16. Juni in Anwesenheit von Politik und weiteren geladenen Gästen der Spatenstich zu einem neuen Großprojekt - dem "Hargassner Service Center" - zelebriert. Die HLK war vor Ort und konnte zu den Intentionen und Dimensionen des Vorhabens einiges in Erfahrung bringen.

Auf der Fläche des nun gestarteten Bauvorhabens wurde bereits im Mai mit dem Rückbau der zuvor bestehenden Parkstrukturen begonnen. Die Dimension der Neubauten auf dem Areal konnte Landeshauptmann Stelzer daher bereits erahnen. Mit dem Spatenstich, den dieser gemeinsam mit der Hargassner-Geschäftsführung, Bezirkshauptmann Mag. Gerald Kronberger und dem Wenger Bürgermeister Gerhard Wiesner sowie vielen weiteren Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft vornahm, wurde die Erweiterung des Unternehmens um 32.000 m² Bruttogeschossfläche offiziell gestartet.
Die Brüder Hargassner planen mit ihrer Zukunftsvision für neue und bestehende Kunden u.a. eine Erweiterung des Forschungs- und Entwicklungszentrums um ein großes Kundendienstcenter und eine völlige Neukonzeption des Ersatzteil-Managements. Den Kunden und ihren Interessen will damit noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Mit rund 16.000 Kleinteilebehältern im vollautomatischen Lagersystem und 2500 Palettenstellplätzen entsteht aktuell eines der modernsten Ersatzteilzentren.

Überzeugen kann das Bauvorhaben mit einigen Highlights - wie z. B. knapp 6.750 m² Büros, 8.000 m² Halle, einer Krabbelstube, einer 2000 m² großen Tiefgarage, einem 13.500 m² großen Holzparkhaus und einer neuen 500 m² großen Lehrwerkstatt mit eigenen Schulungsräumen.
Im Zuge der Veranstaltung wollte man zu bedenken geben, dass die Holz-Bauweise der neuen Gebäude kein Zufall ist - vielmehr möchte man damit seine Haltung hinsichtlich dem Thema Nachhaltigkeit und der Wichtung des Rohstoffes Holz unterstreichen. Im Einzelnen zieht sich beispielsweise bei den Büroräumlichkeiten eine homogene Holzbauweise über drei Stockwerke. Auch die Halle folgt mit Holzleimbindern und Holzdeckenkonstruktionen dieser Vorgabe.
Für die Finalisierung des Projektes gab man seitens Hargassner bekannt, die Neubauten würden zum größten Teil nächstes Jahr in der zweiten Jahreshälfte – rechtzeitig zum 40jährigen Jubiläum – in Vollbetrieb gehen. Der Gesamtabschluss aller Büros erfolge schließlich bis zum Frühjahr 2025.

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Dass der Bauprozess bereits in vollem Gange ist, sehen Sie hier:

Die Gebäudearchitektur des neuen Service- und Ersatzteilzentrums wird durch großflächige Holzfassaden geprägt. Der Baukörper des Kundendienstzentrums schafft eine nahtlose Verbindung zum bestehenden Forschungs- und Entwicklungszentrum und erhält einen eigenen Übergang zum Verwaltungszentrum der Energy-World.
Unter dem Neubau befindet sich ein neues Sprinklerbecken für die gesamte Anlage. Sein Wasservolumen von knapp 1.500 m³ entspricht 12.000 Badewannen. Dies erhöht die Sicherheit auf dem gesamten Firmengelände. So fügen sich Bestand und Neubau zu einem optisch und funktional zusammenhängenden Firmenkomplex zusammen.

In folgendem Video gibt eine 3D-Modellierung einen Einblick, wie sich die neuen Gebäude schließlich in das Gesamtareal am Standort von Hargassner in Weng eingliedern werden:

Auch an regionale Unternehmen wurde gedacht. In dem neuen Gebäudekomplex stehen hochmoderne Büro- und Gewerbeflächen in unterschiedlichen Größen zur Miete zur Verfügung. Für junge und kleine Unternehmen oder Start-Ups aus der Region ist dies eine ideale Möglichkeit, ohne hohe Investitionskosten einen nagelneuen und nachhaltig gebauten Firmensitz zu erhalten.

Wie zuvor erwähnt, wollte man mit dem Projekt seiner Haltung gegenüber dem Thema Nachhaltigkeit und der Gewichtung des Rohstoffes Holz gerecht werden. Das geplante Parkhaus löst ebendieses Vorhaben ein. Größtenteils aus Holz - lediglich das Treppenhaus wird in Betonbauweise ausgeführt - entsteht hier eine Kapazität für knapp 500 Parkplätze. E-Ladestationen für 30 Fahrzeuge sind ebenfalls vorgesehen. Durch den Baustoff Holz und den minimalen Einsatz CO²-intensiver Materialien wie Stahl und Beton könnten langfristig CO² gespeichert und in Summe 8.000 Tonnen eingespart werden, wie man seitens Hargassner betont.

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Aufgrund des rasanten Wachstums des Unternehmens wird nach der umfangreichen Erweiterung des Verwaltungsbereichs und der Verdoppelung der Produktionshallen im vergangenen Jahr nun auch der Kundendienst und das Ersatzteillager ausgebaut. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen am Standort auf 45 Millionen Euro. Es ist für Hargassner selbstverständlich, dass mit 95 % des gesamten Auftragsvolumens regionale Unternehmen beauftragt wurden.

Zur Motivation rund um die Expansion am Standort meint Markus Hargassner:

Eines dürfte im Zuge des Spatenstichs klar geworden sein, die Firma Hargassner wird mit diesem großflächigen Ausbau des Standortes die Wirtschaftsregion Braunau und das gesamte Innviertel stärken und auch ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit setzen.