Mitgliederbefragung PV Austria : PV-Zubau: Rekordjahr 2022, sehr gute Auftragslage für 2023 erwartet

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Obwohl die PV-Branche auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurückblicken kann, zeichnen die aktuellen Ergebnisse der jährlichen Mitgliederbefragung des Bundesverbandes Photovoltaic Austria (PV Austria) ein Stimmungsbild mit Licht und Schatten. Denn trotz positiver Grundstimmung steht die Branche nicht nur vor zahlreichen Herausforderungen, sondern auch vor der Aufgabe, den eingeschlagenen Wachstumskurs weiter zu forcieren. Neben den branchenspezifischen Ergebnissen zeigt die Mitgliederbefragung auch eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Verbandsarbeit und den aktuell bearbeiteten Themen. Mit über 400 Mitgliedern, davon rund 90 Neuzugänge allein im letzten Jahr, konnte PV Austria seine starke Stimme als Interessensvertretung weiter ausbauen.
Die PV Austria Geschäftsführerin Vera Immitzer räsoniert:

Der PV-Ausbau zeigt einmal mehr, dass wir uns auf die PV-Branche verlassen können und sie sich als belastbarer und starker Partner der Energiewende etabliert hat. Die aktuellen Herausforderungen sind für die Unternehmen aber dennoch gewaltig. Umso wichtiger ist es, bekannte Hürden rasch zu beseitigen, um den Ausbau weiter sicherzustellen.
Vera Immitzer

Zwei Drittel der Befragten erwarten für 2023 gute/sehr gute Auftragslage

Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen die hohe Auslastung der österreichischen PV-Branche im vergangenen Jahr - kein Wunder, war es doch auch wieder ein Rekordjahr für den PV-Zubau. Zwei Drittel der Befragten sehen auch für 2023 eine gute bis sehr gute Auftragslage.

Fachkräftemangel zählt sich heuer zu den Top 3 Herausforderungen der PV-Branche

Trotz der positiven Grundstimmung gibt es nach wie vor sehr große Herausforderungen. Waren im letzten Jahr noch Preissteigerungen, Lieferengpässe bei Komponenten und an dritter Stelle der Netzzugang die Top 3 Herausforderungen der Branche, so hat sich die Rangfolge etwas verschoben/geändert. Auf Platz 1 und 2 der meistgenannten Herausforderungen stehen nun Lieferengpässe, der Netzzugang und neu auf Platz 3 der Fachkräftemangel.
Immitzer fasst die Rückmeldungen der Branche zusammen:

Graphik Umfrage
Fünf am häufigsten genannten Herausforderungen für den aktuellen PV-Ausbau laut Mitgliederbefragung Bundesverband Photovoltaic Austria. März 2023. - © Bild: PV Austria
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Betroffenheit von Hindernissen beim Netzzugang und fehlendem Fachpersonal weiter angestiegen. Zwei Drittel der Befragten klagen mittlerweile über den Flaschenhals beim Netzzugang sowie über das fehlende Personal.
Vera Immitzer

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Wie schätzt die PV-Branche die Entwicklungen bis 2030 ein?

Mit Blick auf das Jahr 2030 sieht die PV-Branche derzeit wenig Entspannung bei den genannten Hemmnissen. Zwar werden die aktuellen Lieferengpässe voraussichtlich weniger herausfordernd werden, aber die Situation rund um den Netzzugang wird sich aus Sicht der Branche verschärfen. Die Themen rund um den Netzzugang werden daher als die zentrale Herausforderung für den PV-Ausbau in den nächsten Jahren gesehen. Auch der bürokratische Aufwand bei der Errichtung von PV-Anlagen wird als neues Hemmnis betitelt. Der Fachkräftemangel bleibt laut Befragung weiterhin eine wesentliche Hürde.
Dazu weiß Immitzer für die nächsten Jahre vom Gesetzgeber Folgendes zu fordern:

Fünf am häufigsten genannten Herausforderungen für den PV-Ausbau bis 2030 laut Mitgliederbefragung Bundesverband Photovoltaic Austria. März 2023.
Fünf am häufigsten genannten Herausforderungen für den PV-Ausbau bis 2030 laut Mitgliederbefragung Bundesverband Photovoltaic Austria. März 2023. - © Bild: PV Austria
Die Branchenumfrage zeigt sehr klar, wo der Handlungsbedarf für die nächsten Jahre liegt, denn sowohl bei der Erleichterung rund um den Netzzugang, dem Abbau der Bürokratie und der Beseitigung des Fachkräftemangels ist Österreich selbst für die Lösung verantwortlich. Hierfür ist die Bundes- und besonders die Landespolitik gefordert, die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen!
Vera Immitzer

Branchen-Verband PV Austria fühlt sich in seiner Arbeit einmal mehr bestätigt

Angesichts der massiven Herausforderungen, vor denen die Branche steht, sieht sich der Verband in seiner Arbeit einmal mehr bestätigt - handelt es sich bei den genannten Themen doch um solche, die bereits seit geraumer Zeit stark im Fokus der Verbandsarbeit stehen und auf verschiedenen Ebenen intensiv bearbeitet werden. Der überwiegende Teil der Befragten fühlt sich durch den Verband sehr gut bis gut vertreten und schätzt die Aktivitäten des Verbandes. Besonders positiv werden die schnellen (Vorab-)Informationen, die vielfältigen Veranstaltungen und Seminare sowie das große Netzwerk genannt. Auch der zuletzt starke Mitgliederzuwachs bestätigt das Engagement und die qualitative Arbeit des Verbandes.

Branchentreff am 22. Juni 2023 und weitere Events

Um das Netzwerk innerhalb der Branche zu pflegen und über aktuelle Entwicklungen im Photovoltaik-Bereich informiert zu bleiben, veranstaltet der PV Austria auch heuer wieder den beliebten Branchentreff (22. Juni, Sattledt) exklusiv für seine Mitglieder. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Mitgliedschaft im Verband, da die Teilnahme als Service für die Mitglieder verstanden wird. Weitere Branchenevents wie der jährliche PV-Kongress zu Frühlingsbeginn, Intensiv-Seminare und Fachtagungen sind öffentlich und laden alle Interessierte ein. Informationen zu den aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter: https://pvaustria.at/events/

Über den Bundesverband Photovoltaic Austria

Der Bundesverband Photovoltaic Austria ist der kompetente, institutionelle Ansprechpartner für Photovoltaik als tragende Säule in der Energieversorgung. Als Interessenvertretung ist er unabhängig und überparteilich. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen eine aktive Öffentlichkeitsarbeit, umfassende Mitgliederbetreuung, Strategieentwicklung sowie der Aufbau von Netzwerken zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Photovoltaik und Stromspeicherung in Österreich. Dabei tritt er für die Interessen der gesamten Wertschöpfungskette (Produktion, Handel und Gewerbe) gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit ein.