Ochsner Groß-WP-Anlage seit 2011 bei IKEA Berlin : Wirtschaftsminister besucht Wärmepumpen-Pionieranlage

IKEA Lichtenberg: Robert Habeck zu Besuch am 14. August 2024. FOTOGRAFIE: FrankNuernberger.de Nutzung nur mit Bildquellennachweis.

Im Gespräch mit Wirtschaftsminister Robert Habeck erklärt Ochsner-Geschäftsführer Marco Schäfer die Besonderheiten der Großwärmepumpen bei IKEA, die Abwasser hocheffizient als Wärmequelle nutzen.

- © IKEA/ FrankNuernberger.de

Um sich über die Einsatzmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit der klimafreundlichen Wärmepumpentechnik zu informieren und zugleich dafür Stimmung zu machen, war Robert Habeck (Wirtschaftsminister von Deutschland) auf einer dreitägigen Tour im Norden und Westen Deutschlands unterwegs. Unter dem Motto „Habeck fragt nach“ hat er sich davon überzeugt, dass ein effektiver Einbau von Wärmepumpen in Gewerbe, Industrie und großvolumigen Gebäuden möglich ist. Die Wärmepumpen-Tour führte Robert Habeck auch in den IKEA-Markt Berlin-Lichtenberg, wo seit 2011 eine Großwärmepumpen-Anlage von Ochsner arbeitet

Abwasser als Energielieferant

Die Besonderheiten der Wärmepumpen-Technologie in Verbindung mit Abwasser präsentierte Ochsner Geschäftsführer Marco Schäfer am Beispiel von IKEA in Berlin Lichtenberg. Die drei Industriewärmepumpen (je 500 kW Leistung), die den Markt heizen und kühlen, nutzen Abwasser als Wärmequelle. Dafür zapfen sie über eine 200 Meter lange Druckleitung das städtische Abwassernetz an, in dem ganzjährige Temperaturen von mindestens 15° C herrschen. Pro Stunde wird eine Wassermenge von 500.000 bis 1,4 Millionen Litern durch das System geleitet. Die Ochsner Großwärmepumpen heben die Temperaturen hocheffizient auf rund 35° C für die Einleitung in Fußbodenheizungen und Deckenstrahler an. Im sommerlichen Kühlbetrieb wird die Wärme aus dem Haus umgekehrt ins Abwasser geleitet.

Bei ihrer Installation zählte die Ochsner Anlage zu den größten und innovativsten ihrer Art in Europa. Sie reduziert den CO2-Ausstoß in dem IKEA-Markt jährlich um 770 Tonnen gegenüber der Heizung und Klimatisierung mit fossilen Energien.

Das schwedische Möbelhaus hat bereits beim Bau des Hauses 2011 auf innovative Wärmepumpentechnik gesetzt, ohne staatliche Förderung und zu einer Zeit, als von der Wärmewende noch kaum die Rede war. IKEA verfolgt bis 2050 das Netto-Null-Ziel bei Treibhausgasemissionen zu erreichen. Es sieht besonders beim Heizen und Kühlen einen großen Hebel, um auf dieses Ziel hinzuarbeiten und hat bereits weitere Projekte mit Ochsner umgesetzt.

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