Letzten Endes gelten Windräder vor allem den Vogelbestand und Fledermäuse als gefährlich. Trotzdem kollidieren weitaus weniger Vögel als gedacht mit den Rotoren. In Brandenburg gab es zwischen 2002 und 2017 500 tote Mäusebussarde und knapp 400 tote Rotmilane. Letztere zählen jedoch zu den besonders schützenswerten und gefährdeten Vögeln. Laut einer Studie der IG Windkraft kommt es in Niederösterreich jährlich zu sieben toten Vögeln und fünf Fledermäusen durch die Windanlagen. Damit sind Windräder eine geringere Gefahr für Vögel als jede einzelne Hauskatze.
Windräder töten außerdem weitaus weniger Vögel als zum Beispiel Atomkraftwerke. Laut einer Studie von Science Direct verursachen in den USA 48.000 Windräder den Tod von 140.000 Vögeln. Gleichzeitig töten aber 99 Atomkraftwerke in Amerika 330.000 Vögel. Betrachtet man alle Gebäude in den USA, sind diese für 365 Millionen tote Vögel im Jahr verantwortlich. Um so wenige Kollisionen wie möglich zu verursachen, gibt es in Österreich und Deutschland Vogelschutzzonen, in denen der Windkraftausbau streng verboten ist. Solche Schutzzonen befinden sich zum Beispiel im Nordburgendland rund um den Neusiedlersee.
Mehr zum Thema Windenergie gibt es am 16. November um 13 Uhr beim Energy Innovation Talk auf der HLK-Facebookseite. Zu Gast werden die Geschäftsführer von Skyability, einem Anbieter für Drohnenflüge, sein. Mit Industriedrohnen überprüfen die Innovateure Windräder auf etwaige Schäden. Nutzen Sie die Chance und stellen Sie den Experten am 16. November Ihre Fragen.