Energieeffizienz : Reduktion der Abhängigkeit von Gas im Unternehmen - ein gutes Beispiel

SalzburgMilch Geschaeftsfuehrer Andreas Gasteiger pr?sentiert den neuen, energiesparenden Dampfkessel.

SalzburgMilch Geschäftsführer Andreas Gasteiger präsentiert den neuen, energiesparenden Dampfkessel.

- © Bild: SalzburgMilch

Ein entscheidendes übergeordnetes Ziel der SalzburgMilch ist es, den CO2-Fußabdruck des Unternehmens stetig zu verringern und alle Produktionsstandorte in den selbst beeinflussbaren Bereichen in den nächsten Jahren klimaneutral zu betreiben. Dadurch soll natürlich auch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Erdgas, welches aktuell für den Produktionsprozess noch unverzichtbar ist, in den kommenden fünf Jahren abgebaut werden. Die Steigerung der Energieeffizienz sowie der Umstieg auf erneuerbare Energieträger sind hierbei die wesentlichen Stellschrauben.

Schon in den vergangenen Jahren setzte SalzburgMilch sehr erfolgreiche und teilweise mit dem klimaaktiv Preis ausgezeichnete Energieeffizienzmaßnahmen um. Nachdem im Herbst 2021 Salzburgs größte Aufdach-Photovoltaikanlage am Standort in Lamprechtshausen eröffnet worden war, setzte die SalzburgMilch nun am Molkerei-Standort in Salzburg zwei weitere große Projekte zur Reduzierung des Erdgasverbrauchs um:

Prozess- und Anlagenoptimierung Milchpasteurisierung

Das bisherige 2-stufige Verfahren zur Erzeugung der ESL-Milch wurde durch ein neues und energieeffizienteres 1-stufiges Verfahren ersetzt, wodurch eine erhebliche Menge an Prozesswärme (Dampf/Erdgas) für den Pasteurisierungsvorgang und Eiswassereinsatz (Kälte/elektrischer Strom) für die Kühlung der Milch eingespart werden kann. Dazu mussten umfangreiche Investitionen bei den damit zusammenhängenden Anlagen (Wärmetauscher Pasteur, Entrahmung, Homogenisierung, Tanks, Steuerung) vorgenommen werden.

Optimierung der bestehenden Dampfversorgung inkl. Wärmerückgewinnung

Die bestehende Dampfkesselanlage wurde durch eine moderne und energieeffiziente Dampfversorgung inkl. umfassender Wärmerückgewinnungssysteme ersetzt. Dabei wurde besonders darauf geachtet, alle relevanten Abwärmequellen sinnvoll für die Prozess- und Heizungswasservorwärmung zu nutzen. Auch in diesem Projekt mussten erhebliche Investitionen für relevante Anlagenteile (Dampfkessel, Wärmetauscher, Frischluft Vorwärmung etc.) getätigt werden.

Durch diese beiden Maßnahmen können in Summe ca. rund 2.600 MWh (Erdgas) und somit ca. 650 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Als Vergleich: Die Energieeinsparung entspricht dem jährlichen Energieeinsatz für Raumwärme und Warmwasser von rund 160 privaten Salzburger Haushalten. Zudem konnte noch eine Reduktion des Strombedarfes um über 100 MWh pro Jahr erreicht werden.
Der SalzburgMilch Geschäftsführer Andreas Gasteiger meint zu den Hintergründe dieses Vorhabens und zur nun erfolgreich abgeschlossenen Etappe der SalzburgMilch-Energiewende, es sei gerade in der aktuell sehr angespannten Lage für SalzburgMilch als Unternehmen der kritischen Infrastruktur sehr wichtig, in Sachen Energieeffizienz vorauszugehen und konsequente Maßnahmen zur Reduktion und letztlich bis zur gänzlichen Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen umzusetzen. Auf eine mögliche Frage hin, wie es nun weitergehen soll, da bereits einige Investitionen in diesen Weg geflossen sind, ergänzt er schließlich:

Wir werden uns nicht auf den Erfolgen der größten Energiesparmaßmahme in der Geschichte der SalzburgMilch ausruhen, sondern weiter in unsere Nachhaltigkeitsstrategie investieren.
Andreas Gasteiger

Aktuell arbeite man schon an einer sehr umfangreichen Photovoltaikanlage auch für den Standort in der Stadt Salzburg.