Umwelt- und Klimaschutz-Budget des BMLUK : Neue Heizungsförderung kommt!

Feuer, Flammen in einem Pelletsbrenner

1,8 Milliarden Euro stehen bis 2030 für den Heizkesseltausch in Österreich bereit.

- © HLK/ E. Herrmann

Im Zuge der Vorstellung des Doppelbudgets 2025/ 2026 der Bundesregierung hat auch das österreichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) mit Minister Norbert Totschnig an der Spitze am 15. Mai 2025 Details vorgestellt. Trotz der Kompetenzverschiebungen der Energieagenden ins BMWET bleibe die umwelt- und klimapolitische Handlungsfähigkeit gesichert. Folgende Fördermittel stehen u. a. zur Verfügung:

1,8 Milliarden Euro bis 2030 für den Heizkesseltausch

1 Milliarde Euro bis 2030 für „Sauber Heizen“ für einkommensschwache Haushalte

266,9 Millionen Euro bis 2030 für klimafreundliche Fernwärme-Infrastruktur

150 Millionen Euro jährlich für die betriebliche Umweltförderung

72,5 Millionen Euro jährlich für den redimensionierten Klima- und Energiefonds, mit Fokus auf Wärmewende und regionale Initiativen

51 Millionen Euro jährlich für Kreislaufwirtschaft, plus 2 Mio. Euro für Flächenrecycling

30 Millionen Euro jährlich für den beliebten Reparaturbonus

Nähere Details über genaue Förderkriterien wurden noch nicht bekannt gegeben. Auch nicht, wie z.B. mit neuen, klimaneutralen Techniken/ Brennstoffen umgegangen wird (HVO, synthetisches Methan, Biogas, grüner Wasserstoff, grünes Flüssiggas, Brennstoffzellen, …).

Kommentar/ Erläuterung von VÖK und Biomasse-Verband

Der Vorstandsvorsitzende der Vereinigung Österreichischer Heizungs- und Kesselindustrie (VÖK), Mag. Helmut Weinwurm, und die VÖK-Geschäftsführerin Dr. Elisabeth Berger meinen zur neuen Heizungsförderung: „Trotz der angespannten Budgetlage wird der Bund den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme weiterhin fördern. Dafür stehen jährlich 360 Mio. Euro zur Verfügung. Dies entspricht fast dem Budget der Jahre 2021 und 2022. Wir gehen davon aus, dass die Förderkriterien bis zum Spätsommer veröffentlicht werden, sodass mit der Planung von Projekten im September begonnen werden kann. Der Einbau und die Fördereinreichung sollte dann mit Beginn 2026 möglich sein. Damit könnte für alle Beteiligten bald wieder Planungssicherheit gegeben sein“.
Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes, erklärt: „Dieses Budget ist ein klares Bekenntnis für die Fortführung der dringend notwendigen Wärmewende und damit für Versorgungssicherheit sowie heimische Wertschöpfung. Es ist die richtige Entscheidung der Bundesregierung, in die Wärmewende zu investieren. Der Kesseltausch rechnet sich, da die Investitionen in kürzester Zeit über eine erhöhte Inlandswertschöpfung ins Budget zurückfließen. Der große Wermutstropfen ist der vom aktuellen Förderstopp ausgelöste Markteinbruch. Viele Unternehmen der Kesselindustrie und die Installateure stehen vor der Frage, ob sie MitarbeiterInnen entlassen sollen. Daher braucht es eine schnelle und pragmatische Übergangslösung“. Titschenbacher appelliert bzw. ergänzt: „Wir vertrauen hier auf den Klimaminister Norbert Totschnig und sein Team, die trotz des enormen Spardrucks den Ausstieg aus klimaschädlichen Erdöl- und Erdgasheizungen nicht aus den Augen verloren haben. Dies ist ein wichtiger Schritt zum Ziel der Klimaneutralität und zur Vermeidung von Milliarden an Strafzahlungen.“

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