Photovoltaik : Steirisches Sachprogramm für PV-Ausbau erntet Kritik

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Anfang Juni verabschiedete die Steirische Landesregierung das „Sachprogramm Erneuerbare Energie - Solarenergie“. Dasselbe umfasst nun 36 Vorrangzonen mit insgesamt 778 Hektar Fläche, auf welcher künftig Photovoltaik-Freiflächenanlagen errichtet werden könnten.
Tatsächlich stehen nach der Begutachtung und den berechtigten Einwendungen von Gemeinden, ErrichterInnen und GrundbesitzerInnen nicht mehr als 500 ha für die heimische Sonnenstromerzeugung zur Verfügung. Bereits nach dem Beschluss des Raumordnungsbeirates Mitte Mai kritisierte der Branchenverband Photovoltaic Austria (PV Austria) die mangelhafte Ausweisung der zukünftigen PV-Zonen und appellierte dringend an die zuständigen LandesrätInnen, das Programm zu überarbeiten und weitere Zonen aufzunehmen. Leider kam es zu keiner Änderung und dementsprechend groß ist die Enttäuschung über das nun beschlossene Sachprogramm.

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Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria, dazu:

Die Jubelchöre der Landespolitik in der Steiermark können wir in keinster Weise nachvollziehen. Der Beschluss dieses mangelhaften Sachprogramms ist bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein und steht im höchsten Widerspruch zu den Zielen der Klimapolitik und der Energiewende – und all das am Tag an dem bekannt wurde, dass es ab 2024 kein Russengas mehr geben wird!
Herbert Paierl

Aktuelle Studie zeigt Aufholbedarf der Bundesländer – auch die Steiermark muss nachbessern

Den enormen Nachholbedarf auf Bundesländerebene zeigt die kürzlich vom Verband Erneuerbare Energie Österreich vorgelegte Studie zu den Klimazielen der Bundesländer. Für die Steiermark wurde sogar ein neues Ziel bis 2030 errechnet, das wohl nur mit einer entsprechend großen Flächenausweisung für PV erreicht werden kann.

Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria, sagt im Hinblick auf das präsentierte Sachprogramm der Steirischen Landesregierung:

Der erforderliche Ausbau an sauberem und auch sozial leistbarem Sonnenstrom ist mit dieser Art der Landesraumordnung nicht erreichbar. Angesichts der Dringlichkeit und der Dramatik des Themas hätten wir uns gerade von der Steiermark hier deutlichere Zeichen erwartet.
Vera Immitzer