Stadt Wien will PV-Anlagen forcieren : Sonnenstrom-Offensive gestartet

Vereinigte Eisfabriken und Kühlhallen betreiben ein Solarstrom-Kraftwerk in Wien, mit dem eisige Kälte für die Kühllagerhallen erzeugt wird.

Aus umweltfreundlicher Sonnenkraft wird auch eisige Kälte erzeugt: Mit dem Strom aus dem Solarkraftwerk auf den Dächern der Vereinigten Eisfabriken und Kühlhallen in Wien 20 werden z. B. Lebensmittel oder Blutplasma tiefgekühlt.

- © Lukas Kirchmayer/ eisfabrik-wien.at

Ein möglichst rascher Umstieg auf erneuerbare Energiequellen ist eine zentrale Maßnahme im Klimafahrplan der Stadt Wien bis zum Jahr 2040. Die Sonnenstrom-Offensive ist ein Baustein zu diesem Ziel. Dabei lädt die Stadt Wien einerseits Bürger (m/w/d), Betriebe und Verbände dazu ein, Teil der Energiewende der Stadt zu werden; anderseits sollen stadteigene Gebäude und versiegelte Flächen zügig mit Sonnenstrom-Anlagen ausgestattet werden. Mit einer klaren Botschaft: „Wien hat’s drauf. Mit freundlicher Unterstützung der Sonne“, die als Plakette von der Stadt Wien vergeben wird und am Gebäude angebracht werden kann.
Sonnenstrom ist eine nachhaltige Energieform und erlebte 2022 einen Boom – die PV-Branche blickt trotz einiger Herausforderungen zuversichtlich in die Zukunft.
Je mehr Wiener auf Sonnenstrom setzen, desto näher rückt eine positive Klimabilanz der Stadt. Gleichzeitig steigt der Strombedarf der Stadt kontinuierlich – u. a. durch mehr E-Mobilität oder den Einsatz von Wärmepumpen. Bereits jetzt sind über 5.000 Sonnenstrom-Anlagen – davon über 200 auf stadteigenen Gebäuden – in Betrieb. Damit können mehr als 30.000 Wiener Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgt werden.

Der Weg zur Solar(strom)partnerschaft

Jedes Unternehmen, jeder Betrieb und Bauträger, aber auch jede Wienerin und jeder Wiener kann Solarpartner werden. Dazu muss eine Photovoltaik-Anlage (am Dach oder anderswo) vorhanden oder geplant sein – der Solarpartnerschaft steht dann nichts mehr im Wege. Auf dem Weg dorthin werden angehende Solarpartner (m/w/d) kostenlos vom Kompetenzzentrum der Stadt Wien betreut und beraten. Hier stehen Experten (m/w/d) für Förderungen, gesetzliche Auflagen und Installationsmöglichkeiten für die Beantwortung aller aufkommenden Fragen zur Verfügung.
Einige Wiener Betriebe produzieren bereits eigenen Sonnenstrom und tragen damit zu einer positiven Energiebilanz bei. Neben der Bäckerei Felber dürfen sich der Getränkegroßhändler Del Fabro Kolarik, die Vereinigten Eisfabriken und Kühlhallen in Wien, das Haus des Meeres und die Gugumuck Schneckenmanufaktur „Wiener Solarpartner*innen“ nennen.
Nächstes Jahr kommt mit dem Solarpreis ein weiterer Anreiz hinzu. Der Preis wird 2024 zum ersten Mal für Solarpartner*innen der Stadt Wien verliehen. In einem eigenen Netzwerk haben Solarpartner*innen außerdem regelmäßig die Möglichkeit sich auszutauschen und über Neuigkeiten zu informieren.
Mehr Informationen
dazu wie Interessierte Solarpartner*in der Stadt und damit Teil der Sonnenstrom-Offensive werden, gibt es auf der Website der Wiener Sonnenstrom-Offensive.