Bosch Innovationspreis 2024 : HTL Braunau und TGM Wien erhalten Awards für herausragende Diplomarbeiten

Die 17. Verleihung des Bosch Innovationspreis fand in der historischen Fahrzeughalle am Bosch-Standort in Wien statt.

Die 17. Verleihung des Bosch Innovationspreis fand in der historischen Fahrzeughalle am Bosch-Standort in Wien statt.

- © Bosch/Christian Husar

Am 13. Juni 2024 wurde der Bosch Innovationspreis in drei Kategorien vergeben. Aus 76 eingereichten Abschlussarbeiten von 212 Schülerinnen und Schülern aus 25 HTLs wurden 15 Teams nominiert. Die ausgezeichneten Projekte reichen von einer intelligenten Steuerung für Elektromotoren über ein effizientes Elektroschrott-Recycling zur Gewinnung seltener Erden bis hin zu einer künstlichen Handprothese.

In den Kategorien „Mobility“ und „Connected Living“ gewannen Schülerteams der HTL Braunau. Ein Team des TGM Wien überzeugte die hochkarätig besetzte Fachjury in der Kategorie „Industrial Technology“.

Die Siegerteams erhielten neben der begehrten Trophäe und einem Ixo-Akkuschrauber von Bosch ein Preisgeld von 1.500 Euro. Alle 15 nominierten Teams hatten im Rahmen der Veranstaltung die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu präsentieren und sich mit Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft auszutauschen.

Bosch fördert österreichische Nachwuchstalente

„Innovative, kreative und gut durchdachte Lösungen, die von jungen Technik-Talenten an Österreichs HTLs entwickelt werden und den Nutzerinnen und Nutzern einen echten Mehrwert bieten – solche Projekte holen wir beim Bosch Innovationspreis vor den Vorhang“, erklärte Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich.

Die österreichische HTL-Landschaft sei eine Talentschmiede für hochqualifizierte Mitarbeitende und ein einzigartiger Standortvorteil des Landes. „Ich danke allen engagierten Schülerinnen und Schülern für ihre Teilnahme und gratuliere den Siegern und Nominierten. Denn alle, die es bis ins Finale geschafft haben, sind Gewinner“.

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Die Gewinner-Projekte des Bosch Innovationspreises 2024

Mobility

Niklas Probst
von der HTL Braunau entwickelte die „Smart Control Unit for Brushless Motors“ (MCU). Diese intelligente Steuereinheit überwacht alle Vorgänge in einem elektrischen Antriebssystem, sammelt umfangreiche Daten wie Beschleunigung und Neigung, visualisiert diese und wertet sie mittels künstlicher Intelligenz aus. Bei Anomalien wird der Fahrer rechtzeitig gewarnt. Die Arbeit verbindet Aspekte der Hardware- und Softwareentwicklung einschließlich künstlicher Intelligenz und ist für verschiedene elektromotorisch angetriebene Einheiten wie Modellflugzeuge, Motorräder oder Rasenmäher geeignet.

Connected Living


Tobias Daxecker
und Mathias Standhartinger von der HTL Braunau präsentierten „REECYPRO“, ein Verfahren zum Recycling von seltenen Erden aus Elektroschrott. Mit Hilfe eines Proteins, das aus Bakterien gewonnen wird, können die seltenen Erden energiesparend und kostengünstig zurückgewonnen werden. Das Verfahren eignet sich auch für den Einsatz in REE-Minen (Rare Earth Elements) und reduziert die Umweltbelastung erheblich.

Industrial Technology


Silvan Remus, Paul Eichinger, Sophia Helmreich, Yusuf Sert, Nergiz Nur Ciftci
und Toni Parenta vom TGM Wien entwickelten „ProHand“, eine künstliche Handprothese. Diese Prothesenprototypen, die für den alltäglichen Gebrauch und für anspruchsvolle Arbeitsumgebungen geeignet sind, können auf drei Arten gesteuert werden: durch Gestensteuerung, durch ein elektromyographisches System und durch kontrollierten Druck auf eine sensorgesteuerte Schuheinlage.

Neuerungen beim Bosch Innovationspreis 2025

Die „ACE-Challenge“ wird eingeführt, bei der Studierende zukünftige Technologien der automatisierten, vernetzten und elektrifizierten Mobilität erproben können. Die Challenge basiert auf einer offenen Plattform, die es jungen Talenten ermöglicht, eigene Eco-System-Demonstratoren zu bauen und neue Fahrzeugarchitekturen und -technologien zu testen.

Prominente Jury für Bosch

  • Mag. Dr. Susanna Slaby (Leiterin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung im Österreichischen Patentamt)
  • Dipl.-Ing. Wolfgang Kern (Leiter der Abteilung I/11 Technische, gewerbliche und kunstgewerbliche Schulen im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung)
  • FH-Prof. DI Dr. mont. Heimo Sandtner (Akademische Leitung, Rektor FH Campus Wien)
  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl. Wirtsch.-Ing. Wilfried Sihn (Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH und Vorstand des Instituts für Managementwissenschaften, Betriebstechnik und Systemplanung, TU Wien)
  • Mag. (FH) Helmut Weinwurm (Vorsitzender des Vorstandes der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich)

Alle 15 nominierten Teams zum Bosch Innovationspreis 2024.

- © Bosch/Christian Husar

Kategorie Mobility: (v.li.) Juror Heimo Sandtner (Rektor FH Campus Wien), Gewinner Niklas Probst und sein Diplomarbeitsbetreuer Matthias Grimmer (HTL Braunau) sowie Bernhard Grün (Bosch Engineering Wien).

- © Bosch/Christian Husar

Kategorie Industrial Technology: (v.li.) Jurorin Susanna Slaby (Österreichisches Patentamt), Josef Kollmitzer (Lehrer TGM Wien), das Siegerteam mit Silvan Remus, Yusuf Sert, Toni Parenta, Sophia Helmreich und Paul Eichinger (TGM Wien) sowie Reinhard Brandstetter (Bosch Rexroth Österreich).

- © Bosch/Christian Husar

Kategorie Connected Living: (v.li.) Juror Wolfgang Kern (Leiter der Abteilung I/11 technischer, gewerblicher und kunstgewerblicher Schulen im BMBWF), Margit Fuchs (Lehrerin HTL Braunau), Gewinnerteam Tobias Daxecker und Mathias Standhartinger (HTL Braunau), Sven Dominka (Bosch Engineering Wien).

- © Bosch/Christian Husar