Roth Werke setzen auf HVO 100 : Technologie-offen durch HVO 100-Nutzung

Fuhrpark der Roth Werke fährt mit HVO 100, die Kleintankanlagen und Lagerbehälter des Unternehmens sind Green Fuels Ready

Bei den Roth Werken (die auch HVO Kleintankanlagen und Lagerbehälter im Angebot haben) wird ein Teil der Fahrzeugflotte mit klimafreundlichem HVO 100 betankt (v. l.): Business Unit-Leiter Christian Roßbach, Produktmanager Daniel Reitz, Fuhrparkleiter Thomas Burk, Geschäftsführerin Christin Roth-Jäger sowie Sascha Allissat, Leiter Produkttechnik und Entwicklung.

- © Roth Werke

Ohne klimaschädliche Emissionen lange Strecken zurücklegen und schnell tanken? Das geht. Mit Diesel-Fahrzeugen und dem erneuerbaren Treibstoff aus hydrierten Altfetten und Biomasse, genannt HVO 100.

Aus der Praxis

Nach drei Tankfüllungen und rund 3.100 gefahrenen Kilometern fällt die erste Bilanz durchweg positiv aus“, sagt Sascha Allissat, Leiter der Produkttechnik und Entwicklung bei den Roth Werken. Für seine Management-Aufgaben verbringt er regelmäßig viel Zeit auf der Autobahn, deshalb kam ein Elektrofahrzeug – von denen es im Fuhrpark der Roth Werke auch mehrere gibt – nicht infrage. „Trotzdem möchte ich natürlich klimaschonend und umweltfreundlich unterwegs sein“, so der diplomierte Chemie-Ingenieur, der auf die Zulassung von HVO 100 in Deutschland nur gewartet hat: „Einige europäische Länder sind uns da weit voraus.
Auch Fuhrparkleiter Thomas Burk, der mehr als 130 Fahrzeuge der Roth Gruppe betreut und die neueren Modelle explizit mit HVO 100 betanken lässt, ist überzeugt: „Der neue Kraftstoff verbrennt sauberer als fossiler Diesel und weist technische Vorteile wie eine sehr hohe Kältebeständigkeit und lange Lagerfähigkeit auf.“

Klimafreundlich, emissionsfrei und flexibel

HVO 100 („Hydrotreated Vegetable Oil“) ist ein synthetischer Dieselkraftstoff. Er besteht aus Restprodukten wie beispielsweise Altspeisefetten oder benutzten Pflanzenölen. Bei der Herstellung durchläuft der Kraftstoff einen Hydrierungsprozess, bei dem Sauerstoff entfernt und Wasserstoff hinzugefügt wird. HVO 100 ist zu 90 % klimaneutral, hinterlässt deutlich weniger Feinstaubemissionen und ist praktisch geruchslos.

Der Kraftstoff kann grundsätzlich in beliebigen Verhältnissen mit fossilem Diesel gemischt werden. Nach dem Tanken von HVO 100 und dem Bedarf an einem anderen Dieselkraftstoff müssen weder der Tank noch das gesamte Kraftstoffsystem gespült werden. „Somit ist ein abwechselndes Tanken – wenn beispielsweise keine HVO100 Tankstelle erreichbar ist – problemlos möglich“, erklärt Roth Fuhrparkleiter Thomas Burk.
Das ist für die Nutzer unserer Fahrzeugflotte natürlich sehr praktisch“, sagt Christin Roth-Jäger, Geschäftsführerin der Roth Werke, „wir sind Technologie-offen und setzen für den jeweiligen Anwendungsfall, beispielsweise Kurz- oder Langstrecke, auf die jeweils beste und sauberste Technologie.“

Roth Behälter sind „Green Fuels Ready“

Bei den Roth Werken stehen die regenerativen Kraftstoffe allerdings nicht nur wegen der Verringerung des CO2-Fußabdrucks im Fokus. Wasserstoff, der auch für die Herstellung von HVO 100 zum Einsatz kommt, spiele bei den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der gesamten Roth Gruppe ohnehin eine große Rolle: „Wir befassen uns in den Roth Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven intensiv mit diesem zukunftsweisenden Element.
Das familiengeführte Unternehmen hat eigenen Aussagen zufolge als erster Hersteller in Deutschland im vergangenen Jahr die Zulassung „Green Fuels Ready“ für seine Heizöltanks und dazugehörigen Befüllsysteme erhalten. Auch die Roth Kleintankanlagen, wie sie unter anderem von Landwirten verwendet werden, sind „Green Fuels Ready“ und somit auch „HVO 100 Ready“.

Ein echter Meilenstein vor allem für die Verbraucherinnen und Verbraucher, die in bewegten politischen Zeiten nach zukunftsfesten und Technologie-offenen Lösungen suchen“, betonen Business Unit- Leiter Christian Roßbach sowie Produktmanager Daniel Reitz, „mit unseren Tanks und Behältern von Heute ist man für den Kraftstoff von Morgen sicher aufgestellt.“
Denn natürlich sei es denkbar, dass künftig zunehmend auch Heizungen mit HVO 100 oder anderen biobasierten, regenerativen Brennstoffen klimafreundlich betrieben werden. „Das Gebäudeenergiegesetz sieht ohnehin für die in der Übergangszeit bis zur kommunalen Wärmeplanung installierten Öl-Heizungen verpflichtend steigende erneuerbare Anteile vor“, erklärt Christian Roßbach, und Sascha Allissat ergänzt: „Mit HVO 100 existiert hierfür bereits eine breit verfügbare technische Lösung, die als biogener Kraft- und Brennstoff auch von der CO2 Bepreisung ausgenommen wäre.

„Klimafreundlich heizen und tanken? Können wir!“

In welchem Ausmaß sich HVO 100 am Markt etablieren wird, sei heute noch nicht absehbar, sagt Christin Roth-Jäger: „Als Hersteller mit ganzheitlichem Anspruch und vollem Fokus auf Nachhaltigkeit ist es uns daher umso wichtiger, für den jeweiligen Anwendungsfall und der jeweils optimalen, effizienten Technologie die entsprechenden Systeme bereitzuhalten.“ Oder, wie es Business-Unit Leiter Christian Roßbach auf den Punkt bringt: „Klimafreundlich und emissionsfrei heizen und tanken? Wir haben das Produktprogramm dafür.“

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