Zwei Prozent der Bestandsgebäude müssten in Deutschland jährlich saniert werden, um die Klimaziele bis 2050 erfüllen zu können. Nach Berechnungen des Öko-Instituts werden dafür aber etwa 50 Prozent mehr Fachkräfte im Handwerk benötigt. Das Institut fordert deshalb ein besseres Nachwuchsprogramm und verlässliche Rahmenbedingungen, damit die Unternehmen in die Ausbildung und Handwerker investieren. „Handwerksberufe sind für Jugendliche einfach sehr unattraktiv. Nicht nur, dass sie nicht genug entlohnt werden, sondern auch das Image eines Handwerksberufes ist sehr schlecht. Der Job als Heizungsinstallateur wird als sehr eintönig wahrgenommen. ‚Das ist der, der die Rohre verlegt‘ heißt es häufig. Dabei erfordert dieses Berufsfeld sehr viel technisches Geschick und hat daher ein gutes Image verdient“, erklärt Kenkmann weiter.
Ohne ordnungsrechtliche Maßnahmen und finanzielle Sanktionen seitens der Politik wird es laut Kenkmann zu keiner Verbesserung der Situation kommen. Der Anreiz für die Gebäudesanierung sei dafür einfach nicht ausreichend. Eine Sanierungspflicht ist zwar wahrscheinlich schwer umsetzbar, wäre aber eine weiterbringende Maßnahme zugunsten der Energiewende.
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