Zum Jahreswechsel ist der Energieeffizienz-Index EEI auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung gesunken. Seit 2013 wird der EEI vom Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart, der Deutschen Energie-Agentur, dem Bundesverband der Deutschen Industrie, dem Fraunhofer IPA und dem TÜV Rheinland erstellt.
500 Unternehmen werden regelmäßig für die Erhebung des EEI befragt. In der Bedeutung der Energieeffizienz hat sich für die befragten Unternehmen nichts geändert, der Investitionsindex sank jedoch um den halben Wert im Vergleich zur vorherigen Erhebung. Die erwartete Steigerung der Energieproduktivität sank bei den Befragten von einem Wert von 1,74 auf 0,2 ab.
„Der Grund könnte sein, dass einfache Maßnahmen häufig bereits umgesetzt sind und für die schnelle Umsetzung komplexerer Maßnahmen die Ressourcen fehlen. Die aktuelle Hochkonjunktur sowie die politische Unsicherheit im Wahljahr haben diese Effekte noch verstärkt“, so Alexander Sauer, der Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion EEP in Stuttgart.
Bei der Erhebung zeigt sich außerdem: Mit zunehmender Größe des Unternehmens steigt auch der Anteil der systematischen Erfassung der Energieverbräuche. Bei Großunternehmen erfassen 45 Prozent ihre Energiedaten, um Energieeffizienz-Potenziale und entsprechende Maßnahmen zu identifizieren. Nimmt man kleinere Unternehmen hinzu, erfasst nur noch knapp ein Drittel der Befragten die Energieverbräuche systematisch.
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