Energiewende vorantreiben : „Klimawandel ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts“

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Mit einer parlamentarischen Enquete fand der breit aufgesetzte Beteiligungsprozess zur Klima- und Energiestrategie der österreichischen Bundesregierung seinen Höhepunkt. "Der Klimawandel ist nichts Abstraktes, sondern hat direkten Einfluss auf uns alle", so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger in ihrer Rede. „Wir sehen bereits jetzt die Auswirkungen dieses Wandels. Unwetter häufen sich, die extremen Trockenperioden nehmen zu, die Temperaturen steigen im Durchschnitt."

Mobilität und Gebäude im Fokus

Wesentliches Potential zur CO2-Reduktion, so die Nachhaltigkeitsministerin, liege in den Bereichen Mobilität und Gebäude. "Es geht hier nicht um Komforteinbußen, sondern darum, dass wir Investitionsentscheidungen in die richtige Richtung, nämlich hin zu erneuerbaren Energieträgern lenken." Im Verkehrsbereich setze man auf den Ausbau öffentlichen Verkehrs sowie das Forcieren von E-Mobilität. "Hier geht es um viele mögliche Maßnahmen, vom Ausbau des Ladenetzes angefangen, bis hin zur Abschaffung des IG-Lufthunderters für Elektrofahrzeuge."

Im Bereich der Gebäudewärme arbeite man am Ausstieg aus Ölheizungen. "Das ist ein ganz wichtiger Punkt, denn hier sprechen wir von rund 700.000 Anlagen, aus denen wir Schritt für Schritt und sozial verträglich aussteigen wollen. Dazu müssen wir die Sanierungsquote auf zumindest zwei Prozent erhöhen, damit die Verbräuche sinken."

CO2-Mindestpreis ist ein Muss

Besonders betonte die Nachhaltigkeitsministerin auch ihren kürzlichen Vorstoß für einen einheitlichen CO2-Mindestpreis auf europäischer Ebene. "Ich bin davon überzeugt, dass nationale Alleingänge hier wenig Sinn machen", so Köstinger. "Wir brauchen hier eine gemeinsame Vorgangsweise und einen gemeinsamen Mindestpreis."

Peter Püspök, Präsident Erneuerbare Energie Österreich, äußerte sich indes positiv zu der Klima- und Energiestrategie. Gleichzeitig fordert er aber dazu auf, die Märkte von morgen zu nutzen.

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