Photovoltaik fürs Meer : Das ist das erste meerestaugliche, schwimmende Solarsystem

© Swimsol

In tropischen Regionen wird Energie fast ausschließlich mit Dieselgeneratoren produziert, was teuer und umweltbelastend ist. Gleichzeitig haben tropische Inseln eine sehr hohe Sonneneinstrahlung, allerdings ist der Platz an Land für Solaranlagen begrenzt. Das Wiener Start-up Swimsol hat deswegen nun das erste meerestaugliche Solarsystem entwickelt. Mehr als vier Jahre lang wurde die schwimmende Solaranlage Solar Sea an der TU Wien am Computer simuliert, getestet und überprüft, bevor die Produktion gestartet wurde. Mit einer hohen Resistenz gegenüber UV-Strahlung, Feuchtigkeit und Korrosion ist die Anlage bestens für tropische Lagunen geeignet.

Mehr Output als herkömmliche Solaranlagen

Solar Sea besteht aus mehreren schwimmenden Plattformen, die in individuell benötigten Größen zusammengefügt werden können. Jede Plattform ist dabei mit einem Solarpanel mit 25 Kilowatt Leistung ausgestattet. Die Paneele sollen um bis zu zehn Prozent mehr Energie erzeugen als vergleichbare Module auf Hausdächern. Das liegt am kühlenden und reflektierenden Effekt des Wassers.

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„Die Abhängigkeit der Inselstaaten von fossiler Energie wird damit massiv reduziert, gleichzeitig sind die positiven Effekte auf das Klima enorm. Nachhaltiges Haushalten mit unserer Umwelt ist uns ein besonderes Anliegen“, so Martin Putschek, Geschäftsführer von Swimsol. „Als nächsten Schritt möchten wir auch mittels Crowdfunding weitere Projekte realisieren.“ Das Projekt wurde nun in der Kategorie Forschung und Entwicklung in KMU mit dem Houskapreis ausgezeichnet. Der Hauptpreis war mit 150.000 Euro dotiert.

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