Forderungen an Politik von IV, WKO, Gewerbe & Handwerk : STOPP der Energiekosten-Steigerung und „NeuStartStaat“

Energietransportleitung für Strom

Österreichs Betriebe sind das Rückgrat der Wirtschaft. IV, WKO und Gewerbe & Handwerk fordern von der (kommenden) Bundesregierung neue Impulse für den Wirtschaftsstandort Österreich und KEINE Energiepreiserhöhungen.

- © HLK/ E.Herrmann

Die jüngsten Entwicklungen sind besorgniserregend und sollten die Alarmglocken schrillen lassen - trotz deutlicher Reallohnzuwächse hat Österreich in den letzten fünf Jahren an Wohlstand verloren, kurz gesagt: es ist Feuer am Dach“, warnt Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), angesichts der anhaltenden und hartnäckigen Rezession im produzierenden Sektor, der wirtschaftspolitischen Herausforderungen, der geopolitischen Verschiebungen sowie den bevorstehenden Verhandlungen rund um eine neue Bundesregierung. Die IV fordert Entlastung bei (Enerige-)Kosten, Bürokratieabbau, Investitionsimpulse und präsentiert mit NeuStartStaat neue Impulse für den Wirtschaftsstandort Österreich.
In eine sehr ähnliche Richtung pocht die Wirtschaftskammer Österreich (WKO), die in ihrer Kampagne weniger Bürokratie, niedrigere Lohnnebenkosten, weniger Steuern auf Arbeit und Energieversorgung von der (kommenden) Bundesregierung fordert.

Belastungen für Gewerbe & Handwerk durch steigende Energiekosten

Auch die Gewerbe- und Handwerksbetriebe in Österreich stehen unter einem großen Kostendruck. Dieser wird sich durch bevorstehende Preissteigerungen für Strom und Gas noch einmal drastisch erhöhen. Die ab 1.1.2025 auf Betriebe zukommenden Anhebungen ergeben sich aus höheren Netzkosten, dem Wegfall der Absenkung der Energiesteuern, die Anhebung der CO2-Steuer und die wieder schlagend werdende Finanzierung der Förderung für erneuerbare Energie. Betroffen sind alle Betriebe im Gewerbe und Handwerk, allen voran die energieintensiven Betriebe in der Metalltechnik, Mechatronik, Lebensmittelherstellung sowie der Herstellung von Glas usw. 
So wird ein durchschnittlicher Gewerbe- und Handwerksbetrieb durch die erhöhten Abgaben und Steuern auf Strom um 31 %, beim Energieträger Gas um 33 % stärker belastet werden. Die Netzkosten steigen zum Beispiel bei Strom für einen Gewerbebetrieb bei einem jährlichen Verbrauch von 300.000 kWh von rund 15.150 Euro auf über 17.600 Euro, rechnet man seitens der Sparte Gewerbe und Handwerk/ WKO vor.

Entlastungen schnell umsetzen/ Inflation verhindern

Gerade in einer Rezession darf der Standort Österreich durch Energiepreiserhöhungen, die größtenteils hausgemacht sind, nicht weiter ins Abseits gedrängt werden“, resümiert Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der WKÖ. „Maßnahmen zum Schutz unseres Standorts, wie z.B. ein Einfrieren der CO2-Bepreisung sind so schnell wie möglich umzusetzen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Betriebe zu sichern. Die Energiepreise dürfen nicht wieder zum Inflationstreiber werden. Hier ist die Bundesregierung in der Pflicht, rechtzeitig zu handeln und eine erneute Preisspirale nach oben zu verhindern.“

Interessante Meldungen aus der HLK-Branche nicht verpassen - abonnieren Sie unseren kostenlosen, wöchentlichen HLK-Newsletter
Hier geht’s zur Anmeldung!