European Sustainable Energy Award 2024 : Projekt Photorama ist Innovations-Gewinner

Kadri Simson, Ann Mettler, Claire Agraffeil bei der Verleihung des European Sustainable Energy Award 2024

„Photorama“ gewann in der Kategorie „Innovation“ den European Sustainable Energy Award 2024 (v. l.): Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie; Ann Mettler, Vizepräsidentin von Breakthrough Energy Europa; Claire Agraffeil, Projektkoordinatorin „Photorama“.

- © EUSEW/www.vanden-wijngaert.be

Während der Europäischen Woche für nachhaltige Energie (EUSEW) wurden auch Preise verliehen. Die European Sustainable Energy Awards 2024 würdigen herausragende EU-finanzierte Projekte, die einen originellen und innovativen Weg zu mehr Energieeffizienz und erneuerbaren Energien aufzeigen. Die neun Finalisten wurden von einer hochrangigen Jury in drei Kategorien – Innovation, Lokale Energiemaßnahmen und Frauen im Energiebereich – ausgewählt, bevor sie sich einer öffentlichen Online-Abstimmung stellten.
In der Kategorie „Innovation“ der European Sustainable Energy Awards 2024 gab es drei Finalisten:

  • Das Projekt Airborne Wind Energy, bei dem Drachen eingesetzt werden, um stärkere Winde in großen Höhen zu nutzen
  • outPHit, ein Projekt zur Unterstützung energieeffizienter Renovierungsprojekte in ganz Europa
  • Photorama, ein Projekt für das Recycling von Photovoltaik-Modulen und die Rückgewinnung von Rohstoffen.

Ausgezeichnetes Projekt Photorama: PV-Modul-Recycling

Das von der EU finanzierte Projekt „Photorama“ zur Verbesserung des Recyclings von Photovoltaik Modulen hat den European Sustainable Energy Award 2024 in der Kategorie Innovation gewonnen. Das Projekt belegte in der öffentlichen Online-Abstimmung den ersten Platz und erhielt am 11. Juni 2024 die Auszeichnung bei der Preisverleihung der European Sustainable Energy Week (EUSEW) in Brüssel.
Das Projekt „Photorama“ bringt Partner aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Norwegen und Belgien zusammen, um das Recycling von Photovoltaik-Modulen und die Rückgewinnung von Rohstoffen zu optimieren und ein Kreislaufmodell zu entwickeln, das die Lücke zwischen der Herstellungs- und der Recyclingindustrie schließen kann. Österreichischer Partner ist RHP Technology aus Seibersdorf in Niederösterreich.
Das Recycling von PV-Paneelen ist nicht einfach“, so Projektkoordinatorin Claire Agraffeil: „Die derzeitigen Praktiken werden als 'Downcycling' bezeichnet, was zu einem irreversiblen Verlust von wertvollen Rohstoffen führt. Mit unserem Projekt wollen wir zeigen, dass Innovationen Lösungen für ein hochwertiges Recycling bieten können.“
Die Ergebnisse sind vielversprechend: Ersten Schätzungen zufolge können durch das Recycling von 1.200 Tonnen PV-Paneelen mehr als 3.800 Tonnen CO2-Äquivalent eingespart werden – das entspricht der Menge an Treibhausgasen, die von knapp 1.000 Autos in einem Jahr ausgestoßen wird.