Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach : Neue ÖVGW-Präsidenten

ÖVGW-Vizepräs. Mag. Nikolaus Sauer und ÖVGW-Präsident Ing. Mag. Stefan Wagenhofer

Das neue ÖVGW-Führungsduo (v. l.): Vizepräsident Mag. Nikolaus Sauer (Sprecher des Wasserfaches) und Präsident Ing. Mag. Stefan Wagenhofer (Sprecher des Gasfaches).

- © ÖVGW/ Amschl

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW), die seit über 140 Jahren ein führendes Kompetenznetzwerk für Gas- und Wasserversorgung ist, bekam ein neues Führungsduo.
Ing. Mag. Stefan Wagenhofer, schon bisher für die ÖVGW als Vizepräsident und Sprecher des Gasfaches tätig, ist seit 1. Jänner 2025 neuer ÖVGW-Präsident. Wagenhofer ist seit 2011 Geschäftsführer der Gas Connect Austria und ausgezeichnet in der Energiewirtschaft vernetzt. Seit 2020 ist Stefan Wagenhofer Vorstandsmitglied der ÖVGW, in der er auch aktiv im Forschungsbeirat tätig ist.
Mag. Nikolaus Sauer übernahm mit Jahresbeginn 2025 die Funktion des ÖVGW-Vizepräsidenten. Nikolaus Sauer, Jurist und Geschäftsführer des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland (WLVNB), ist damit auch der neue Sprecher des Wasserfaches. Seit mehreren Jahren ist Sauer im Vorstand und in verschiedenen Funktionen der ÖVGW tätig.

Versorgungssicherheit & Energiewende mit Grünen Gasen

Als neuer ÖVGW-Präsident wird sich Stefan Wagenhofer weiterhin für den umweltfreundlichen Energieträger Gas einsetzen, insbesondere für die Weiterentwicklung und Diversifizierung der Gasinfrastruktur und die Umstellung auf Grünes Gas. „Als ÖVGW-Präsident und Sprecher sehe ich in den nächsten Jahren die zentralen Herausforderungen in der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit, die Erreichung der europäischen Klimaziele bei gleichzeitiger Gewährleistung von wettbewerbsfähigen Energiepreisen für die Unternehmen und Haushalte. Nur mit der Integration von Grünen Gasen wie Biomethan oder Wasserstoff kann das gelingen. Grüne Gase sind klimaneutral, verbrennen feinstaubfrei und lassen sich problemlos in der vorhandenen Gasinfrastruktur transportieren und speichern“, so Stefan Wagenhofer.
Die Energiekrise zeigte, dass Gas als Energieträger und Rohstoff mittel- und langfristig nicht ersetzbar ist. Wichtig sei es, möglichst rasch die Erzeugung von Grünem Gas zu steigern, um so auf klimafreundliche Weise für 100 % Versorgungssicherheit sorgen zu können. „Der ÖVGW kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. So werden wir im kommenden Jahr neue Regelwerke für Wasserstoff, wie zum Beispiel die ‚Umstellung von Gasleitungen für den Betrieb mit Wasserstoff‘, veröffentlichen. Technische Fragestellungen in diesem Zusammenhang werden im Vorfeld durch unsere Forschungsprojekte geklärt. Auch werden wir unser Schulungsangebot dahingehend ausbauen. Im Frühjahr 2025 starten wir mit einem Kurs „Basiswissen Wasserstoff“ und einem neuen Schulungsprogramm zur Sachkundigen Person für Wasserstoffsysteme in Kraftfahrzeugen“, sagt Wagenhofer.

Klimawandel: Zukunftsfähige Trinkwasserversorgung

Der neue ÖVGW-Vizepräsident und Sprecher des Wasserfaches, Nikolaus Sauer, wird sich für die nachhaltige Sicherung der österreichischen Wasserressourcen und eine zukunftsfähige Trinkwasserversorgung einsetzen. 
Hier bedarf es der Entwicklung einer österreichweiten Wasserstrategie, die den gesetzlichen Vorrang der Trinkwasserversorgung auch in der Praxis tatsächlich - insbesondere in Wassermangelsituationen - sicherstellt. Es braucht konkrete gesetzliche Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Wasserverfügbarkeit angesichts des Klimawandels und einer steigenden Ressourcennutzung. Die Einführung einer Messpflicht für alle Wassernutzer und der Aufbau einer zentralen Datenbank über die entnommenen Wassermengen und die damit einhergehende Erstellung statistischer Auswertungen und Analysen wären wichtig. Nur so können Behörden und Wasserversorger über eine verlässliche Datenbasis für die Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen verfügen“, so Nikolaus Sauer. Mit der Einführung einer Messpflicht für alle Wassernutzer könne man für Behörden und Wasserversorger eine verlässliche Datenbasis für die Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen schaffen, ist Sauer überzeugt.

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