Sicherheit : Wie sicher ist Ihr Eigenheim?

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Im eigenen Zuhause fühlen sich die Österreicher am sichersten. Aber ist es das auch? „Mehr als 300.000 Menschen werden sich im bevorstehenden Jahr 2019 in den eigenen vier Wänden verletzen“, prognostiziert Armin Kaltenegger, Leiter des Forschungsbereichs Eigentumsschutz im Kuratorium für Verkehrssicherheit KFV. Außerdem sollen sich knapp 4.000 Brände im privaten Bereich ereignen.

Erfahrung aus den vergangenen Jahren

2017 verletzten sich 303.900 Österreicher bei Haushaltsunfällen. Die Ursachen dafür sind meist banal: Die Unfallopfer haben beispielsweise beim Fensterputzen auf der Sofalehne balanciert oder beim Wechseln der Glühbirne Tische und Stühle gestapelt. Die umgeschlagene Teppichecke, das Kabel, das sich über den Boden schlängelt – Kleinigkeiten die gefährlich werden können werden nicht mehr wahrgenommen. „Hier helfen ein paar kleine technische Verbesserungen, Ordnung und Achtsamkeit auch bei Routinearbeiten“, erklärt Kaltenegger.

Täglich mehr als 30 Einbrüche

Auch Einbrecher gefährden die Sicherheit im Eigenheim stark. Im Jahr 2017 wurden in Österreich 11.802 Einbrüche angezeigt. Bei über 43,7 Prozent der Einbrüche blieb es beim Versuch und der Täter konnte keine Wertsachen entwenden. „Diese Zahl zeigt deutlich, dass ergriffene Präventionsmaßnahmen wirken und dabei helfen die eigenen vier Wände sicherer zu machen“, so Kaltenegger. Das bestätigen auch Daten der aktuellen KFV-Täterstudie: Einbrecher wählen in der Regel den Weg des geringsten Widerstands. Der überwiegende Teil der Einbrecher sucht Objekte per Zufallsprinzip aus und verfolgt vorrangig das Ziel, unter möglichst geringem Aufwand möglichst rasch Beute zu machen.

Einbruchschutz schützt auch vor Brandstiftung

Mehr als 7.000 Brände mit einem Mindestschaden von 2.000 Euro gehen alljährlich in die Brandschadenstatistik der österreichischen Brandverhütungsstellen ein, etwa 4.000 davon entfallen auf private Haushalte. Im Durchschnitt verlieren dabei 30 bis 40 Menschen ihr Leben. Um sich daheim zu Recht sicher fühlen zu können, braucht es vor allem sicherheitsbewusstes Verhalten, Rauchwarnmelder und einen Feuerlöscher. Die höchste Wahrscheinlichkeit, mit einem Brand konfrontiert zu werden, besteht zuhause – also dort, wo man sich gewöhnlich am sichersten fühlt, erklärt Helmut Peherstorfer, Direktor-Stellvertreter der BVS-Brandverhütungsstelle für OÖ und Geschäftsführer des IBS-Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung in Linz. Die Gründe dafür liegen in der Vielzahl von Tätigkeiten wie Kochen oder Heizen, die mit einer gewissen Brandgefahr verbunden sind, im häufigen Umgang mit offenem Licht und Feuer sowie in der simplen Tatsache, dass man üblicherweise die Hälfte des Tages in den eigenen vier Wänden verbringt. Um den häufigsten Gefahren aus dem Weg zu gehen, gilt es daher, ein sicherheitsbewusstes Verhalten an den Tag zu legen. In Sachen Brandschutz bedeutet dies, mögliche Zündquellen weitestgehend zu vermeiden, mit offenem Licht und Feuer wie zum Beispiel Kerzenflammen bewusst umzugehen und sich hin und wieder mit dem Ernstfall auseinanderzusetzen. „Wesentlich ist nämlich die Erkenntnis, dass trotz des hohen Brandschutz-Niveaus in Österreich und auch beim vorsichtigen Umgang mit Zündquellen immer ein Restrisiko bestehen bleibt“, so Peherstorfer.