Erneuerbare Energie : Wie man das Stromnetz mithilfe von Smart Metern stabilisiert

Viele wollen aktuell ihren Beitrag in Sachen Energiewende leisten und schaffen sich E-Fahrzeuge oder Photovoltaik-Paneele an. Diese Entwicklungen können aber eine Herausforderung für die heimischen Stromversorger darstellen. Diesem Thema widmet sich auch die Bachelorarbeit des FH Burgenland Studenten Daniel Erlacher. Erlacher ist hauptberuflich als Techniker bei der Netz Burgenland angestellt, einer Tochter der Energie Burgenland und studiert im Bachelorstudiengang IT-Infrastruktur-Management an der FH Burgenland. Im Zuge seiner Bachelorarbeit nimmt er die Smart Meter-Technologie genauer unter die Lupe. Diese könne zur Netzstabilität nämlich mehr beitragen, als viele glauben.
Daten und Steuermöglichkeiten von Smart Metern nutzen
„Smart Meter sind aufgrund einer Verordnung gekommen und müssen gesetzliche Bestimmungen erfüllen“, erklärt Erlacher. „Man hätte mit dem Gerät aber viel mehr Daten und auch Steuermöglichkeiten zu Verfügung als das, was wir jetzt damit machen.“ Der Student sowie viele Expertinnen und Experten der Branche sind vom Potenzial der kleinen Computer überzeugt. „Wir könnten damit Spannungen und Frequenzen beobachten und steuernd eingreifen, wenn es nötig ist“, so Erlacher. Das Stromnetz sei durch die Einspeisungen aus erneuerbaren Energiequellen sowie durch mehr Verbrauch aufgrund von E-Autos großen Schwankungen unterworfen. Smart Meter böten eine Möglichkeit, diese rasch und sicher auszugleichen, das Netz zu stabilisieren und für zukünftige Entwicklungen fit zu machen.
Mittels der erhobenen Daten könnten Modelle dabei helfen, potenzielle Belastungen des Stromnetzes frühzeitig abzufedern. Erlacher führte für seine Arbeit Interviews mit Experten aus dem eigenen Unternehmen: „Die Personen, die tagtäglich mit den Herausforderungen der Stromnetze zu tun haben, können am besten beantworten, welche Daten wichtig sind und wie wir den Smart Meter dazu nutzen können“, so Erlacher. Wichtig sei auch zu erheben, was sich mit den aktuell geltenden gesetzlichen Bestimmungen im Sinne des Datenschutzes umsetzen lässt.
FH Burgenland bildet Experten von morgen aus
„IT-affine Studierende beschäftigen sich mit aktuell höchst relevanten Themenstellungen und arbeiten an Problemlösungen, von denen wir alle profitieren“, sagt Studiengangsleiter Christian Büll. Die Einsatzbereiche der Absolventinnen und Absolventen sind vielfältig. Der Studiengang IT-Infrastruktur-Management kann z.B. wahlweise Vollzeit oder berufsbegleitend studiert werden – eine Anmeldung für einen Wartelistenplatz (Stu- dienstart im Herbst 2021) ist online noch möglich. Eine Besonderheit der FH Burgenland: es fallen keine Studiengebühren an.