Ab Januar 2018 wird für zahlreiche deutsche Betriebe, die ihre Energieversorgung auf Kraft-Wärme-Kopplung umgestellt haben, der Strom deutlich teurer. Bisher waren die Betriebe von der Ökostromumlage befreit, dieses Privileg schafft die EU aber mit dem neuen Jahr ab.
Mittelständische Betriebe sowie Schulen und Krankenhäuser sind von der Abschaffung der Befreiung betroffen. Alle Betriebe, die nach dem 1. August 2014 eine KWK-Neuanlage in Betrieb genommen haben, müssen die Ökostromumlage ab 2018 bezahlen. Das sind rund 6,8 Cent pro Kilowattstunde und damit rund vier Cent mehr als bisher. Bei einem hohen Stromverbrauch entstehen so schnell sehr hohe Stromkosten, die bis in die Hundertausende Euro gehen können.
Laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag sind insgesamt rund 10.000 Betriebe von der Regelung betroffen. Das Umweltbundesamt hofft nun auf eine schnelle Reaktion der Bundesregierung, um die Betriebe vor einer finanziellen Notlage zu schützen.