Nachdem man die kräftigen Sonnenstrahlen ausgesperrt hat, muss man auch die warme Luft aussperren: Nur wer tagsüber die Fenster geschlossen hält, kann die Raumtemperatur unter der Außentemperatur halten. Erst in der Nacht wird ordentlich durchgelüftet, die kühlere Nachtluft transportiert die Wärme nach außen. Massive Bauteile, wie zum Beispiel Beton, Estriche und gemauerte Wände puffern Temperaturspitzen ab und stabilisieren die Innenraumtemperaturen. Andrea Kraft, Leiterin der Energieberatung Niederösterreich, dazu: „Je schwerer die innenliegenden Baustoffe sind, desto langsamer steigt die Innentemperatur bei längeren Hitzeperioden.“ Gut geplant wird die notwendige Speichermasse sowohl im Massivbau, als auch im Leichtbau erreicht. Sommerliche Überwärmung kann auch berechnet werden: Beim Neubau sollte der Planer daher unbedingt auf eine Berechnung nach ÖNORM B 8110 T.3 achten.
Wärmedämmung schützt den Innenraum im Winter und im Sommer. So hält man die Sommerhitze draußen und die Speichermasse im Inneren bleibt kühl. Speziell bei hitzegefährdeten Konstruktionen wie Dachschrägen und Flachdächern ist die Wärmedämmung ein Schutzschild gegen die Hitze. Falls es aufgrund der baulichen Gegebenheiten doch nicht ohne Klimaanlage geht, rät die Energieberatung von Geräten ohne direkte Schlauchverbindung zur Außenluft auf jeden Fall ab. Da die warme Luft nicht abtransportiert wird, verbrauchen solche Geräte viel Strom ohne effektiv zu kühlen. Wirklich effizient sind allerdings nur Split-Geräte mit Innen- und Außenteil. Der Stromverbrauch ist trotzdem hoch, vor dem Kauf sollte man sich über die Effizienz der Geräte informieren.
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