Produktion in Corona-Zeiten : "Noch können wir arbeiten"

Die Herz-Gruppe ist mit rund 3.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 36 Produktionsstandorten im In- und Ausland, und einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro der größte österreichische Hersteller von Heizungen und Armaturen in der SHK-Branche sowie mit Hirsch Servo bedeutender Produzent von Dämmstoffen.
Lieferschwierigkeiten in absehbarer Zeit
HLK wollte von Gerhard Glinzerer, Geschäftsführer und Eigentümer der österreichischen Herz-Gruppe, wissen, wie sich die Coronakrise auf die Unternehmensgruppe auswirkt: "Wir haben erfreulicher Weise bis dato keinen Corona-Fall bei Herz und setzen überall entsprechende Hygienemaßnahmen um. Bis vor 14 Tagen lief alles bestens. Dann kamen die Corona-Maßnahmen in den jeweiligen Ländern Europas. Unsere Fabrik in Italien musste zwangsweise schließen. An den anderen Produktionsstandorten wie in Slowenien, Serbien oder Polen konnte zu dieser Zeit noch weitergearbeitet werden. Auch in Österreich produzieren wir und können noch solange arbeiten, wie wir auf Material zurückgreifen können. Wir haben zwar viel Material auf Lager, beziehen Komponenten aus Europa und nicht aus China, und sind damit ganz gut aufgestellt ‑ aber wenn in absehbarer Zeit beispielsweise keine O-Ringe oder Drehteile mehr geliefert werden können, weil die Grenzschließungen den Transport unmöglich machen, müssen wir auch hier daran denken, die Produktion runterzufahren. Aber noch sind wir nicht soweit. Jetzt freuen wir uns einmal über das Erreichte und den besten Jahresumsatz in der Firmengeschichte." Wie es nach der Coronakrise in der Branche weitergehen könnte, ist auch für Glinzerer noch eine Unbekannte – nur soviel: "Es wird vermutlich nicht so lustig sein."