Es soll eine rasche Abwicklung werden: erst am Montag wurden die Mitarbeiter des Modine-Werks in Kötsch-Mauthen in Kärnten über die bevorstehende Schließung ihres Standortes informiert, am Freitag soll der Betrieb schon eingestellt werden. "Das kam völlig überraschend für uns", so Bürgermeister Walter Hartlieb gegenüber der "Kleinen Zeitung".
Das Werk in Kärntnen stellte für den US-Klimatechnik-Konzern Modine Wärmetauscher und andere Vorprodukte her und erwirtschaftete mit seinen 142 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von rund 20 Millionen Euro. Doch das US-Unternehmen scheint andere Pläne zu haben - und in denen kommt der Standort in Kötschach-Mauthen nicht mehr vor. Man wolle, so hieß es in einer Aussendung von Modine, "Überkapazitäten abbauen" und "die Produktion weltweit konzentrieren". Derzeit betriebt Modine insgesamt 39 Produktionsstätten. Eine solche Entscheidung sei, so ließ Modine-Manager Dennis Appel verlauten, "niemals einfach". Nun soll eine "sozial verträgliche Lösung" gefunden werden.
Das Werk in Kärnten war erst im Herbst vergangenen Jahres Teil von Modine geworden, als der US-Konzern den finnischen Konkurrenten Luvata für rund 400 Millionen US-Dollar übernahm. Modine-CEO Thomas Burke hatte bei der Übernahme vor knapp einem Jahr noch davon gesprochen, dass die Fusion "uns gemeinsam stärker" macht.