Produktionsleiter : Kälte auf Abruf

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Stillstand in der Produktion, weil die Kühlanlage ausfällt? Trotz Wartung und Instandhaltung kann es immer wieder zu technischen Ausfällen kommen.

Auch im Falle einer Sanierung der Anlage sollte für Ersatz gesorgt sein: Mit „Kälte auf Abruf“, der Mietkälte also, kann akuter Bedarf rasch gedeckt werden. Unter Umständen kann die kurzfristig georderte Kältetechnik später auch in eine langfristige Lösung integriert werden. Die richtige Temperatur ist heute entscheidend für viele Arbeits- und Fertigungsprozesse, wie folgende Beispiele zeigen:

Extremhitze in der Lackieranlage

Moderne Lackieranlagen in der Fertigungsindustrie sind auf die richtige Temperierung angewiesen: Wird es zu heiß, leidet die Qualität: Der Lackauftrag wird uneben und ungleichmäßig. Ein Produktionsstillstand droht. Mit Mietkälte kann dieser binnen weniger Stunden abgewandt werden.

In der Lackiererei können mobile punktuelle Klimaanlagen gezielt Kühlleistung an Ort und Stelle bringen, falls die fest installierte Kälteanlage ausfällt. Sie sind auf Rollen aufgesetzt und können so problemlos an den richtigen Ort verschoben werden. Sie regulieren nicht nur Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit in definierten Bereichen eines großen Raums. Die so genannten Spot-Klimageräte sind mobil und können daher rasch als Mietkälte binnen weniger Stunden beschafft werden. Sie können dann an die fest verbaute Lackieranlage angeschlossen werden, womit die Stillstandzeiten reduziert werden können.

Sanierungsfall Reinraum

Eine reine, kühle Luft ist in der High-Tech-Produktion von mikro- und nanoelektronischen Bauteilen wesentlich für die Qualität. Der sensible Produktionsprozess findet deshalb in Reinräumen statt. Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen auf einem definierten Niveau konstant gehalten werden. Muss die Kältemaschine einmal saniert werden, kann eine temporäre Mietlösung helfen

Fällt in den Reinräumen von High-Tech-Unternehmen die Kältetechnik aus, können mobile leistungsstarke Kaltwassersätze an das interne Kühlsystem angeschlossen werden und die Kältezufuhr wieder sicherstellen. Die Leistung kann flexibel an den Bedarf angepasst werden, etwa bei Extremwetter wie sommerlicher Hitze.

Tiefkühlkette unterbrochen

Wenn in der Produktion und Lagerung der Nahrungsmittelindustrie eine Kühlanlage ausfällt, wird es rasch kritisch. Beim industriellen Schockfrosten werden Lebensmittel in sehr kurzer Zeit bei Temperaturen von unter -30°C eingefroren. Damit bilden sich nur kleine Eiskristalle. Die europäische Verordnung (EG) Nr. 37/2005 verlangt, dass die Temperatur tiefgefrorener Lebensmittel ständig auf -18 °C oder niedriger gehalten werden muss. Jede Unterbrechung der Tiefkühlkette muss lückenlos dokumentiert werden. Die Endprodukte müssen immer die vorgeschriebene Temperatur behalten, ansonsten müssen sie entsorgt werden.

Temporäre Klimaanlagen können in den Produktions- und Lagerräumen zur Anmietung bereitgehalten werden, damit bei einem Ausfall der stationären Klimaanlage die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Dazu gehören beispielsweise HACCP-zertifizierte Kühl- und Tiefkühlzellen für die Lagerung, die über ein Fassungsvermögen zwischen 10 und 100 m3 verfügen. Diese können an den wachsenden Bedarf angepasst werden. Auch können mobile Kaltwassersätze für die Kälteanlage bereitgestellt werden.

Für den Notfall gerüstet

Ein Produktionsstillstand kann Unternehmen teuer zu stehen kommen. Daher ist es sinnvoll, in einem Notfallplan festzulegen, wer im Falle eines Ausfalls der Kälteanlage benachrichtigt werden soll, damit rasch ein Ersatz organisiert werden kann. Auch sollte festgelegt werden, welche Lösungen in Frage kommen, damit eine Entscheidung auch unter hohem Zeitdruck gut getroffen werden kann. Unter Umständen bietet es sich auch an, in kritischen Bereichen temporäre Kälte so vorrätig zu halten, dass Ausfälle oder möglicherweise auch Spitzenlasten rasch und lückenlos abgedeckt werden können.