Kühler Staat : Indien: Klimaanlagen gegen die Klimakrise

Indien Bahn Zug Hitze
© Unsplash / Braden Barwich

Die Verkaufszahlen für Klimaanlagen in Indien schnellen in die Höhe wie die Temperaturen auf dem Subkontinent: In diesem Jahr wird der Klimaanlagen-Absatz um 15 Prozent höher liegen als noch im vergangenen Jahr. Bei Temperaturen, die oft genug über 45 Grad Celsius liegen, ist die Nachfrage nach den Geräten nachvollziehbar, doch die in Indien oft genutzten veralteten Technologien verschärfen gleichzeitig das Problem, das sie für den einzelnen Verbraucher zu lindern versuchen: die Erderwärmung.

Nun greift die indische Regierung ein und will das Land mit modernen, energieeffizienten und umweltschonenden Aggregaten ausstatten. Im Auftrag der Regierung in Neu-Delhi also hat die staatseigene "Energy Efficiency Services Limited" (EESL) an ein indisches Unternehmen einen 28 Millionen Dollar-Auftrag zur Lieferung von 50.000 hochmodernen Klimaanlagen vergeben. EESL wird die Anlagen des in Mumbai ansässigen Herstellers Voltas an Konsumenten in Neu-Delhi verkaufen. Dem einzelnen Konsumenten kostet die Anlage umgerechnet nur wenig mehr als 500,- Euro.

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Dass der Staat über ein eigenes Unternehmen tausende Klimaanlagen kauft, senkt erstens die Preise für die Geräte und macht es den Herstellern leichter, entsprechende Vorgaben zur Energieeffizienz bei ihren Entwicklungen erfüllen zu können.

Alleine die 50.000 bestellten Klimaanlagen, die nun über eine Website verkauft werden, sollen gegenüber den bisher meistverkauften und weniger energieeffizienten Modellen pro Jahr 145 Millionen Kilowattstunden Strom und 120.000 Tonnen CO2 sparen.