Coronavirus : Hacker zielen auf Impfstoff-Kühlkette ab

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Hacker sollen es auf Unternehmen, die für den Vertrieb des COVID-19-Impfstoffs verantwortlich sind, abgesehen haben, gibt IBM nun bekannt. Die Angreifer sollen es dabei auf die Lieferkette des weltweit benötigten Vakzins abgesehen haben. Die Logistik hinter der Impfstoff-Verteilung ist extrem sensibel, da das Vakzin bei -70 Grad Celsius transportiert werden muss.

Angriffe über Phishing-Mails

IBM schrieb in einem am Donnerstag veröffentlichten Blog-Beitrag, dass es "eine globale Phishing-Kampagne" aufgedeckt habe, die sich auf Organisationen konzentriert, die mit der Kühlkette des COVID-19-Impfstoffs in Verbindung stehen. Die US-Cybersecurity and Infrastructure Security Agency warnte die Mitglieder der Operation Warp Speed - der nationalen Impfstoff-Mission der US-Regierung - davor, auf der Hut zu sein.

Die Cybersecurity-Einheit von IBM sagte, sie habe eine fortgeschrittene Gruppe von Hackern entdeckt, die daran arbeiten, Informationen über verschiedene Aspekte der Kühlkette zu sammeln. Dabei wurden gefälschte E-Mails im Namen einer Führungskraft des chinesischen Kühlketten-Experten Haier Biomedical versendet. Die Hacker unternahmen "einen außergewöhnlichen Aufwand", sagte die IBM-Analystin Claire Zaboeva, die an der Erstellung des Berichts beteiligt war, gegenüber Reuters. Die Hacker recherchierten die korrekte Marke, das Modell und die Preise verschiedener Haier-Kühleinheiten.

Auch Solarfirmen betroffen

Laut IBM sollen zu den weiteren Zielen Unternehmen gehören, die an der Herstellung von Solarpaneelen, die zum Antrieb von Impfstoffkühlschränken in südlichen Ländern verwendet werden, beteiligt sind. Außerdem sollen es die Hacker auf Trockeneis-Produzenten abgesehen haben. Wer genau hinter den Angriffen auf die Impstoffversorgungskette steckt, ist aber noch unklar.