AIT : Forschungsprogramm "Smart Cities"

Aufbauend auf den Prioritäten des SET Plans der EU, werden derzeit im Rahmen des European Energy Research Alliance (EERA) Joint Programms (JP) "Smart Cities" Maßnahmen und wissenschaftliche Methoden erforscht, die es ermöglichen, unsere Städte auch in Zukunft lebenswert zu gestalten und nachhaltig mit Energie zu versorgen. AIT übernimmt wissenschaftliche Leitung des EERA JP "Smart Cities" Aufgrund der hohen Kompetenz im Bereich Smart Cities übernimmt das AIT Austrian Institute of Technology die wissenschaftliche Leitung des EERA Joint Programmes "Smart Cities". Die ForscherInnen des AIT Energy Departments verfügen über jenes Know-how, welches für ein effizientes und nachhaltiges Energiemanagement von Städten benötigt wird. Gemeinsam mit 60 anderen Forschungseinrichtungen aus 14 europäischen Ländern forscht das AIT an wissenschaftlichen Methoden zur Umsetzung von Smart Cities.

Brigitte Bach, Koordinatorin des EERA Joint Programmes "Smart Cities" und Leiterin des AIT Energy Departments: "Smart Cities werden künftig einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen leisten. Das Konzept berücksichtigt ungenutzte Energieeffizienzpotenziale und regionale Energie-Synergien, die Verwendung erneuerbarer Energiequellen in urbanem Kontext und voll integrierte Ansätze wie beispielsweise Flächennutzung und Städtebau, Mobilität, Ressourcen, Energie-Netze und Gebäude. Das AIT übernimmt damit in diesem Forschungsbereich eine gestaltende Rolle auf europäischer Ebene!" SET-Plan und EERA Der Strategic Energy Technology (SET)-Plan ist das technologische Grundgerüst der Energie- und Klimapolitik der Europäischen Union. Dieser ist ein wesentliches Instrument der EU zur Erreichung der Energiepolitischen Ziele 2020-2050 und bildet die Basis der EU-Strategie zur Entwicklung und schnellen Implementierung innovativer Energietechnologien am Markt. Im Rahmen des SET Plans der EU wurde von führenden europäischen Forschungsinstituten die European Energy Research Alliance (EERA) ins Leben gerufen, welche heute aus 15 Forschungsinstituten besteht.

Ziel der Allianz EERA (www.eera-set.eu) ist es, die Energieforschung in Europa zu optimieren, weiter zu stärken und aufbauend auf der strategischen Abstimmung der individuellen Forschungsaktivitäten das Innovationspotential im Energieforschungsbereich zu verbessern. Durch Konzeption und Umsetzung gemeinsamer Forschungsprogramme, der sogenannten Joint Programmes (JP), soll die Entwicklung neuer Energietechnologien vorangetrieben und die nachhaltige Energieversorgung Europas für die Zukunft sichergestellt werden. Das Joint Programme "Smart Cities" Hauptaufgabe des Joint Programmes "Smart Cities" ist die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Methoden, Instrumente und Konzepte für Stadt-Transformation, sowie einer bereichsübergreifenden und gesamtheitliche Planung für die Integration von Technologien, welche ein smartes Energiemanagement auf verschiedensten Infrastrukturebenen erst ermöglichen. Das Programm teilt sich in folgende vier Forschungs-Subprogramme: Energie in Städten, urbane Energie Netzwerke, energieeffiziente und interaktive Gebäude bzw. urbane Energie-Versorgungstechnologien.

Um optimal zu funktionieren, müssen die Energienetzwerke der Zukunft intelligent werden, während in der Stadtplanung die verschiedenen Komponenten Energie, Mobilität, Gebäude und Industrie optimal aufeinander abgestimmt werden müssen.

Ein weiteres Forschungsthema sind Technologien für die Gebäude der Zukunft, welche künftig nicht mehr nur Energieverbraucher sein werden, sondern mehr Energie erzeugen als sie selbst benötigen und diese überschüssige Energie aktiv ins Netz einspeisen können ("Building-to-Grid"). Des Weiteren ist die intelligente Steuerung der Stromnachfrage bei Abnehmern in Industrie, Gewerbe und Privathaushalten (Demand-side-Management bzw. Laststeuerung) ein zentrales Forschungsthema im Kontext des urbanen Energiemanagements. Volle Kraft für die Lösung der Energieprobleme der Zukunft Das EERA Joint Programme "Smart Cities" ist vorerst auf 4 Jahre fixiert. Die dafür aufgewendeten Ressourcen, welche von den Forschungspartnern eingebracht werden, sind enorm. Jährlich werden durchschnittlich 190 Personenjahre in die Lösung der Energieprobleme unserer Städte investiert, darunter 20 Personenjahre vom AIT.

Bereits am 16. Dezember wird in Wien am AIT Standort Giefinggasse der Kick-off Workshop stattfinden, bei dem die ersten konkreten Forschungsaktivitäten für das kommende Jahr zwischen europäischen Spitzen-EnergieexpertInnen abgestimmt werden.