Materialprüfanstalt Dresden : Brandschutzprüfungen erforderlich

Ein unkontrollierter Brand von Baumaterialien, Bau- oder lüftungstechnischen Produkten (z. B. Brandschutzklappen) kann zu schwer vorhersagbaren Gefährdungen von Personen und Gebäuden führen. Vorbeugende Brandschutzmaßnahmen sind daher von zentraler Bedeutung. Dazu zählt vor allem eine möglichst hohe Brandwiderstandsfähigkeit der eingesetzten Materialien. Risikopotenziale – wie wirtschaftlicher Schaden, Sicherheitsgefährdung und Haftung - werden so reduziert. Prüfdokumente und Gutachten unterstützen auch den Marktzugang bzw. die Vermarktung. Bau- oder lüftungstechnische Produkte werden durch spezialisierte Materialprüfanstalten systematischen Brandschutzprüfungen unterzogen. Die MPA Dresden ist eine solche Materialprüfanstalt und zählt zu den wichtigsten Brandprüfzentren Europas. In einem eigenen Forschungsprojekt konnte die Entwicklung eines in seiner Art in Europa einzigartigen Multifunktionsprüfstandes zum Nachweis des Brandverhaltens realisiert werden. Damit sind besonders zuverlässige Brandschutztests möglich.

Europäische Bauproduktenverordnung

In Bezug auf Brandschutz gelten in Europa besonders strenge Regeln. Die am 24.4. 2011 in Kraft getretene europäische Bauproduktenverordnung (BPVo) wirft bereits ihre Schatten voraus. Die Übergangsfrist bis zum 1.7.2013 bietet den Herstellern zwar etwas Zeit, doch diese sollte durch vorbeugende Maßnahmen, wie beispielsweise die Beratung, oder für Brandtests bei Materialprüfanstalten genutzt werden. Denn mit einer rigorosen Umsetzung dieser Verordnung ist zu rechnen. Eine ganz entscheidende Neuerung ist die vom Hersteller geforderte „Leistungserklärung“, mit der er die Verantwortung und Haftung für die Konformität des Bauprodukts mit der erklärten Leistung übernimmt. Viele Unternehmen sind sich noch nicht bewusst, welche Verantwortung da auf sie zukommt.

Als kompetente Prüfstelle bietet die MPA Dresden brandschutztechnische Prüfungen und die Ausstellung entsprechender Prüfdokumente und Gutachten. „Es hat sich zudem herausgestellt, dass kleine und mittlere Hersteller kaum noch in der Lage sind, den Überblick über die zutreffenden europäischen Regelungen zu behalten und dringend der Unterstützung bedürfen“, erläutert DI Thomas Hübler von der Materialprüfanstalt Dresden. Das trifft besonders, aber nicht nur, auf den baulichen Brandschutz zu. Die MPA Dresden ist sowohl im aktiven als auch im passiven

Brandschutz tätig und

als Prüflabor akkreditiert. Bild: MPA Dresden