World Skills 2017 : 22 Stunden bis zur Goldmedaille

1.200 Teilnehmer aus 77 Nationen gingen bei den World Skills 2017 in 36 Disziplinen an den Start. Richtig viele hat Armin Taxer nicht kennenlernen können. Aus Wettkampf-Gründen: „Der Kontakt mit anderen Teilnehmern wurde eher etwas zurückgehalten, um volle Konzentration zu wahren“, berichtet Taxer.

Armin Taxer entschied sich für die Lehre nach dem neunten Schuljahr in der Fachschule für Maschinenbau und Fertigungstechnik in Fulpmes - und zwar aus zwei Gründen: das eigene Geld und die körperliche Arbeit.

„Zusammen mit dem Angebot der Lehre mit Matura ergibt das duale System einen unschlagbaren Mix. Des Weiteren schätze ich die Tatsache, den Meisterkurs jederzeit beginnen zu dürfen“, erklärt Armin Taxer. Als er die Meisterprüfung in Angriff genommen hat, hatte er die Lehrabschlussprüfung noch nicht absolviert. Heute hat er die Matura, die Meisterprüfung in Heizungstechnik, die Befähigungsprüfung für Gas- und Sanitärtechnik und dazu die zahlreichen Auszeichnungen der Wettkämpfe. „Lediglich die Unternehmerprüfung fehlt mir noch“, so Taxer.

Armin Taxers Projekt bei den World Skills 2017: Bei einer kleinen Hausinstallation stand ein Solar-Kombi-Warmwasserbereiter im Mittelpunkt. Bei diesem musste die gesamte Verrohrung selbst geplant und zeichnerisch in der Isometrie festgelegt werden. Mit den daraus gewonnen Daten konnte das Rohrmaterial angefordert werden, um mit den handwerklichen Arbeiten beginnen zu können. Dabei wurde beachtet, dass die Arbeiten nach Plan durchgeführt werden. „Zudem duften wir für diese Arbeit in Summe nicht mehr als einen Meter an Rohrresten anfallen lassen“, gibt Armin Taxer einen Einblick in den eng gesteckten Rahmen.

Für die restlichen Projektarbeiten wurde das gesamte Material zur Verfügung gestellt. Die Aufgabe: ein Gasanschluss einer Gastherme und eine Heizungsverteilung. Als Heizsystem wurden ein Platten- und ein Rohrheizkörper gewählt.

Auch eine gesamte Sanitärverrohrung samt Abflusssystem wurde realisiert, selbst Wanddurchbrüche wurden im Projekt untergebracht. Durch diese konnten auf der gegenüberliegenden Seite die Sanitärgegenstände komplettiert und das „Bad“ kundengerecht fertiggestellt werden.

„Mit einer erfolgreichen Übergabe an den Kunden wurde das Projekt abgeschlossen. Verschwitzt nach insgesamt 22 Stunden Arbeit war die Freude dann sehr groß“, so Taxer.