Fachkongress Energie im Krankenhaus : Vernetzung IT und Gebäudetechnik – Fluch oder Segen?

Markus Huber, Managing Director & Founder, Open Networks GmbH, Wien; Lektor FH St. Pölten Beim Thema Facility Management geht es laut Definition (https://de.wikipedia.org/wiki/Facilitymanagement) darum, Gebäude zu verwalten bzw. zu bewirtschaften und technische Anlagen sowie Einrichtungen instand zu halten. Folglich werden hier andere Fähigkeiten und Fertigkeiten verlangt als klassische IT-Administration. Häufig sehen sich Facility Manager und deren Teams jedoch mit Produkten oder Anlagen konfrontiert, die ein gutes Grundverständnis der Informationstechnik erfordern.

Zukünftig wird ein Facility Manager kein Studium der Informatik benötigen und ein IT-Administrator wird auch kein Beleuchtungssystem installieren müssen. Allerdings werden diese zwei Kollegen zukünftig enger zusammenarbeiten. Spricht man mit IT-Verantwortlichen von Firmen, Gesellschaften, Krankenhäusern und Hochschulen verschiedenster Ausprägungen, ergibt sich ein klares Bild der Missstände. Bei der voranschreitenden Digitalisierung in der Gebäudetechnik wird das IT-Team oft viel zu spät in Projekte involviert.

In erster Linie geht es um Kommunikation. Nicht zwischen Maschinen oder zwischen Maschinen und Menschen, sondern zwischen Menschen. Durch die voranschreitende Digitalisierung der Gebäudetechnik ist ein Zusammenarbeiten notwendig, um gemeinsam erfolgreich zu sein. In zweiter Linie erst um die Technik und vor allem hier um das Thema Verfügbarkeit und Sicherheit.

TGA: Im Mittelpunkt des Kongresses steht das Thema Digitalisierung – Spital 4.0. Welche Erfahrungen haben Sie bisher damit gemacht, welches Potenzial sehen Sie in dieser Entwicklung?

M. Huber: Die Erfahrungen beschränken sich eher auf den IT/Digitalisierungsbereich, in der Gebäudetechnik (um das geht’s ja auch im Vortrag) stehen wir noch „IT mäßig“ am Anfang. Die Erfahrungen, die wir gemacht haben, und das Potenzial, das wir sehen sind vor allem:

Potenzial: Steigerung der Flexibilität

Potenzial: Durch IT erhält man die Möglichkeit auf neue Anforderungen schneller zu reagieren.

Erfahrung: Engere Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen (GLT und IT) ist unabdingbar.

Erfahrung: Konzepte und Sicherheit (Security) sind eine der größten Herausforderungen, die größte jedoch ist der „Mensch“, da die beteiligten Abteilungen sich nicht verstehen, d.h. nicht die gleiche (Fach-)Sprache sprechen und Angst haben, ihre Abteilungen werden zusammengelegt.

Erfahrung und Potenzial: Die Möglichkeit aus den Erfahrungen beider Bereiche zu lernen. Hier geht es darum, dass beide Bereiche inzwischen sehr ausgereift sind, man aber vieles erst lernen musste und immer wieder „umbauen“ musste; wenn beide Bereiche zusammenarbeiten, entfällt hier sehr viel an Arbeit und Lerneffekten.