Webkonferenz Holzgas des ÖBMV : Lösung für Schadholz, Erdgasersatz und Verkehr

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© Biomasse-Verband

Bioenergie steht auch in der schwierigen Zeit der Corona-Krise als sichere heimische Strom- und Wärmequelle zur Verfügung. Und Bioenergie leistet einen wertvollen Beitrag bei der Bewältigung von Schadereignissen, wie Windwürfen oder Borkenkäferschäden sowie bei der Klimawandelanpassung in der Forstwirtschaft. Die nachhaltige und regionale Nutzung des vielseitig verwendbaren Rohstoffes Holz ist ein internationales Erfolgsmodell und hat Österreich im Bereich der Bioenergie weltweit zum Technologieführer gemacht.

Holzvergasungstechnik im Fokus

Besonders vielversprechend für die Zukunft erscheint die in Österreich entwickelte Holzvergasungstechnologie – daher steht sie im Mittelpunkt der Webkonferenz „Holzgas“, die am 19. Mai 2020 von 09:00 bis 12:30 Uhr online stattfindet.

Von der Holzvergasung ausgehend ist die Produktion von Wasserstoff, synthetischem Erdgas, Diesel, Kerosin, aber auch Strom und ­Wärme bzw. Kälte möglich – die technischen Möglichkeiten sind vielfältig.

Schon seit Ende des 18. Jahrhunderts ist die Methode der Holzvergasung bekannt. In den Nachkriegsjahren wurden Kraftfahrzeuge mit Holzvergasern betrieben, die mit Brennholz befüllt waren. Seit der Jahrtausendwende haben sich Entwickler in innovativen österreichischen und deutschen Unternehmen der Technologie verstärkt angenommen und sie maßgeblich vorangetrieben. Hersteller aus dem deutschsprachigen Raum haben im vergangenen Jahrzehnt weltweit beinahe 1.300 Holzgas-Kraftwärmekopplungsanlagen installiert. Derzeit drängen sich aufgrund der im Regierungsprogramm geplanten Dekarbonisierung des Verkehrssektors und des Erdgasnetzes verstärkt weitere Nutzungsoptionen auf.

Welche Einsatzbereiche sind sinnvoll?

Bei der Webkonferenz werden die vielfältigen Technologien und Einsatzmöglichkeiten für Holzgas von den Top-Branchenexperten in Österreich vorgestellt. Eine hochkarätig besetzte Runde von Experten (m/w) aus Energieversorgung, Verkehr, Wissenschaft, Klimaschutzministerium und Umweltverbänden diskutiert, welche Einsatzgebiete für Holzgas priorisiert werden sollten, welche Rohstoffmengen zur Verfügung stehen und welche Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Holzgasprojekten in die Praxis notwendig sind.

Der Österreichische Biomasse-Verband erwartet etwa 150 bis 200 Teilnehmer (m/w/d) zur Webkonferenz. Als Zielgruppen sind vor allem Vertreter der Energiebranche, Land- und Forstwirtschaft, Wissenschaft, Umweltschutz, Politik und Verwaltung, Bildungseinrichtungen sowie die interessierte Öffentlichkeit angesprochen.

Das detaillierte Veranstaltungsprogramm und der Anmeldelink zur Tagung findet sich auf der Website des Österreichischen Biomasse-Verbandes.