Hoval-Heizlösung : Heizen auf 170 Metern Höhe

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Mit insgesamt 252 Metern von der Basis bis zur Spitze ist der 1964 eröffnete Donauturm in Wien das höchste Bauwerk Österreichs. Das sich in 170 Metern drehende Restaurant und das Turmcafé auf 160 Metern Höhe wurden 2018 vollständig modernisiert, ebenso weitere Flächen im Erdgeschoß. Die Eröffnung des Bierlokals Donaubräu markierte im Februar 2019 den Abschluss der Umbau- und Renovierungsarbeiten.

40 Prozent mehr Heizleistung

Bereits 2017 startete die Erneuerung der Turmtechnik. Unter anderem ersetzte eine neue Lösung von Hoval die in die Jahre gekommene Heizungsanlage. Im laufenden Herbstbetrieb baute der Hoval Partner-Installateur Ledermüller zwei Gasheizkessel Max-3 ein. Sie versorgen jetzt den Turm und liefern zudem die für die neuen Gastronomieflächen benötigte höhere Kapazität. Denn während der Donauturm mit allen Gebäuden zuvor einen Heizleistungsbedarf von 450 bis 500 Kilowatt (kW) hatte, liegt er jetzt bei 650 bis 700 kW.

Die größte Herausforderung bei der Planung des Systems ergab sich jedoch aus der Höhe der zu beheizenden Flächen ganz oben: Denn pro zehn Höhenmetern verringert sich der Druck um ein bar. Im Kesselraum ist daher ein Druck von 18 bar erforderlich, damit im Zentralgeschoß des Turms in 165 Metern Höhe die benötigten 1,5 bar Druck sichergestellt werden.

Da Standardkessel nicht auf so hohen Druck ausgelegt sind, setzte Hoval auf eine Systemtrennung. Die beiden Max-3 Gaskessel liefern mit je 350 kW die erforderliche Leistung. Über einen Wärmetauscher wird die Energie in einen separaten Kreislauf übertragen. Zugleich gewährleistet die Zwei-Kessel-Lösung die vom Donauturm gewünschte Ausfallsicherheit und Flexibilität im Betrieb.

Alles aus einer Hand

Hoval begleitete das Projekt für das außergewöhnliche Gebäude von der Berechnung der Anlage bis zur Abstimmung mit dem Partner-Installateur Ledermüller während der Ausführungsphase. Claudia Pich, Unternehmenssprecherin des Donauturms, zeigt sich zufrieden: „Das Heizsystem funktioniert reibungslos – Hoval hat alle unsere Erwartungen erfüllt.“

Seit der Inbetriebnahme im Oktober 2017 liegen das Kesselmanagement und die Wartung bei Hoval. Mithilfe der Steuerung TopTronic lassen sich die beiden Kessel bedarfsgerecht regulieren. Über eine Online-Anbindung haben die Kundendiensttechniker die Möglichkeit des Fernzugriffs auf die Anlage. Und Hoval hat sogar speziell für den Donauturm ein kleines Lager mit Ersatzteilen eingerichtet. Das Wiener Wahrzeichen soll schließlich optimal versorgt sein.