Klima-Kälte-Tag 2017 : Die Forscherin, die aus dem Dschungel kam

Sie ist Forschernatur und auch Naturforscherin: Ille Gebeshuber vom Institut für Angewandte Physik an der TU Wien hat jedenfalls sieben Jahre lang im Dschungel Malaysias zugebracht, um von den Mechanismen der Natur abzuleiten, was der Mensch mit seinen Technologien nachahmen könnte. Beim Klima-Kälte-Tag der HLK am 28. September in Wien gibt sie in ihrem Vortrag „Wie Biomimetik und Nanotechnologie Gebäude und Kälte-/Klimatechnik beeinflussen könnten“ einen Einblick in ihre Erkenntnisse. Für Gebeshuber war der Aufenthalt in Malaysia ein großer Gewinn. Die habilitierte Experimentalphysikerin konnte sich ganz auf ihre Forschung konzentrieren und sich langfristig mit Themen auseinandersetzen, die für sie von Interesse sind. Der Regenwald als Labor Mit ihren Studenten ging sie in den Dschungel auf der malayischen Halbinsel oder auch auf Borneo. Den Regenwald erlebte sie dabei als Schatzkiste für Innovationen, die ihr viel mitgab für ihre Arbeit und ihre weitere Tätigkeit an der TU Wien. Von Schmetterlingen und Ameisen Inspiriert wurde sie etwa von Schmetterlingsflügeln und ihren Farben, die nicht ausbleichen und selbstreinigend sind. Oder von Ameisen: Sie geben die Idee für Navigationsgeräte ohne Satellit. Gefunden hat sie auch magnetbildende Bakterien oder Algen, die hydratisiertes Siliziumdioxid herstellen wie etwa Glas oder auch Pflanzen, die Metalle und Schwermetalle in sich lagern. Welche Erkenntnisse sie aus den Dschungeln Asiens für die Klima - und Kältetechnik mitbringt und wie sich ihre Forschungen ganz praktisch in Innovationen der Industrie wandeln lassen, wird Gebeshuber in ihrer Keynote am Klima-Kälte-Tag der HLK am 28. September in der Eventpyramide Vösendorf erzählen.

Sehen Sie hier einen faszinierenden Vortrag von Ille Gebeshuber aus Kuala Lumpur: