DGNB Preis : Deutschlands nachhaltigstes Gebäude

Gewinner DGNB Preis Nachhaltiges Bauen 2015 – überreicht wurde der Preis von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks
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Das ausgezeichnete Gebäude in zentraler Lage Pforzheims zeigt beispielhaft, wie der energetische Umbau von Bestandsbauten erfolgreich funktionieren kann. Nach einem Jahr Planungs- und 18 Monaten Bauzeit wurde das Wohnhochhaus aus den 1970er Jahren nicht nur in ein hochgradig energieeffizientes Gebäude, sondern auch in eines der modernsten Wohnhäuser der Innenstadt verwandelt. Mit der energetischen Sanierung ging die Erneuerung des haustechnischen Konzepts einher, einschließlich der Verwendung regenerativer Energien. So erzeugen beispielsweise Photovoltaikmodule und eine Kleinwindkraftanlage auf dem Dach erneuerbaren Strom aus eigenen Quellen. Für Stefan Schulze-Hausmann, den Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, ist das Wohnhochhaus „ein Musterbeispiel für klimaneutrales Bauen und Sanieren“.

Neben den energetischen Aspekten auch die Umsetzung der ästhetischen sowie die Berücksichtigung der sozialen Nachhaltigkeit haben die Jury überzeugt. So wurden die Mieten nach der Generalsanierung und Aufstockung nur moderat angepasst.

Nominiert waren auch das Plusenergiehaus CUBITY und der Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg. CUBITY, das erste Studentenwohnheim im Plusenergiestandard, bietet eine flexible Lösung für temporäres Wohnen und kann für weitere Nutzungsformen wie z.B. Flüchtlingswohnen oder Wohnen im Alter adaptiert werden. Der ehemalige Flakbunker in Hamburg-Wilhelmsburg wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung saniert und erfolgreich zu einem nachhaltigen Energiespeicher umfunktioniert.

Auf der Suche nach Gebäuden, die sich durch eine nachhaltige Bauweise, eine herausragende gestalterische Qualität und innovative Lösungsansätze auszeichnen, verzeichnete der Wettbewerb in diesem Jahr einen Teilnehmerrekord. Aus 87 eingereichten Gebäuden hatte die Expertenjury unter Leitung von Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, die drei Finalisten ausgewählt.