Niederlande investiert in grüne Energie : Königlicher Startschuss für nationales Wasserstoffnetz

Rob Jetten (NL Minister für Klima- und Energiepolitik), König Willem-Alexander, Han Fennema (CEO Gasunie).

Startschuss für den Bau des nationalen Wasserstoffnetzes der Niederlande (v. l.): Rob Jetten (NL Minister für Klima- und Energiepolitik), König Willem-Alexander, Han Fennema (CEO Gasunie).

- © Gasunie/ Port of Rotterdam Authority

Die Niederlander machen „Nägel mit Köpfen“ beim Wasserstoff-Ausbau. Am 27. Oktober 2023 folgte der feierliche Startschuss zum Bau des nationalen Wasserstoffnetzes im Hafen von Rotterdam.
Der niederländische König Willem-Alexander, Rob Jetten (NL Minister für Klima und Energie), der Rotterdamer Bürgermeister Ahmed Aboutaleb und Han Fennema (CEO Gasunie) sorgten für den offiziellen Baustart und unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die Bedeutung dieses Energie-Netzwerks für die Niederlande.
Die Zeremonie fand bei einem Gebäude der Gasunie im Hafen von Rotterdam statt, wo der Contractor Visser & Smit Hanab den ersten Teil des nationalen Wasserstoffnetzes der Niederlande errichten wird.
Das Netzwerk, das allen Wasserstofflieferanten und -abnehmern offensteht, soll rund 1,5 Mrd. Euro kosten, schon bald 1.200 Kilometer lang sein, und fünf niederländischen Industrieclustern Zugang zu grünem Wasserstoff verhelfen. Über den Delta Rhine Corridor wird es auch eine Verbindung nach Deutschland geben.

Erste Wasserstofffabrik

Der erste, mehr als 30 Kilometer lange, Abschnitt führt vom Konversionspark auf der Maasvlakte nach Pernis. Im Konversionspark wird jetzt die erste von vier Wasserstofffabriken gebaut. Diese 200-MW-Wasserstofffabrik, Holland Hydrogen 1, stellt den grünen Wasserstoff mit Strom aus Offshore-Windparks her und wird voraussichtlich ab 2025 in der Lage sein, den ersten grünen Wasserstoff nach Pernis zu transportieren.
Mit seinen groß angelegten Speichermöglichkeiten bietet das Wasserstoffnetz zusätzliche Flexibilität bei der Versorgung mit grüner Energie. Das Netzwerk fördert auch die Entwicklung der Niederlande als europäisches Wasserstoff-Energiezentrum und das Wachstum des internationalen Wasserstoffmarktes. Darüber hinaus trägt es zur europäischen Energieunabhängigkeit bei.
In den Niederlanden wird aber nicht nur in den Wasserstoff-Ausbau investiert, sondern auch im großen Stil in ein weiteres Klimaschutz-Projekt - 2024 wird in Rotterdam mit dem Bau des ersten großen CO2-Transport- und Speichersystems (Porthos) begonnen.