Umweltsimulationsgeräte von Weiss Technik : Umstellung auf Kältemittel R744 (CO2)

Umweltsimulationsgeräte und Prüfschränke von Weiss Technik

Weiss Technik stellt nach intensiven Tests einen Großteil des Umweltsimulationsgeräte-Sortiments auf das EU-konforme Kältemittel R744 (CO2) um.

- © Weiss Technik GmbH

Seit dem 11.03.2024 ist die überarbeitete EU-Verordnung zu fluorierten Treibhausgasen (F-Gase-VO) in Kraft. Durch die eingeführte Gerätekategorie „Self Contained Refrigeration Equipment“ („In sich geschlossene Kälteanlagen“) sind fast alle Umweltsimulationsgeräte bereits bis Jänner 2025 (statt wie vorgesehen bis 2030) auf neue Kältemittel umzustellen. Ausnahmen gelten nur bei „Sicherheitsanforderungen”.

Nicht einfach: Geeignete Kältemittel-Wahl

Nur brennbare Gase oder CO2 (R744) erreichen die von der EU festgesetzte Grenze von 150 beim Global Warming Potential (GWP) des Kältemittels. Da in Temperatur- und Klimaprüfschränken neben einer Kältemaschine auch eine Heizung zum Einsatz kommt, scheiden brennbare Kältemittel aus. Umweltsimulationsgeräte-Hersteller Weiss Technik hat das bei der Einführung des Kältemittels R469A/WT69 in 2019 bereits nachgewiesen und eigene Stoffgemische mit der Klassifizierung A1 (nicht brennbar, nicht toxisch) zertifizieren lassen. Komponenten für CO2-Kältemaschinen waren seinerzeit für gängige Gerätegrößen nicht verfügbar oder zu teuer. Das hat sich in den letzten Jahren geändert.

Kältemittel R744

Der in CO2-Kälteanlagen vorherrschende Druck – 57 bar bereits bei 20° C – erfordert hochdruckfeste Bauteile bis 120 bar. Diese sind nun in der für Umweltsimulationsanlagen gebotenen Qualität erhältlich und wurden von Weiss Technik intensiv getestet. Die ausschließlich mit CO2 betriebenen Prüfschränke werden derzeit an Beta-Tester ausgeliefert.
CO2
mit der Kennung R744 (GWP 1) ist ein äußert leistungsfähiges Kältemittel, das bis zu seiner physikalischen Grenze bei -56° C viele Vorteile aufweist. Darunter die Verwendung kleinerer Bauteile, die energiesparender sind. Auch das Geräuschniveau der Schränke ist laut Weiss Technik niedriger. Und die Anschaffungskosten fallen gegenüber aufwändigen -70° C Kaskaden-Systemen geringer aus. Zudem gilt für reine CO2-Kälteanlagen die F-Gase-Verordnung nicht, wodurch die dort vorgeschriebenen Leckage-Prüfungen wegfallen.

Änderungen für Kunden

Weiss Technik stellt bis Ende 2024 einen Großteil des -40° C Sortiments auf das Kältemittel R744 um. Kunden müssen sich daher im Laufe des Jahres auf Abkündigungen vieler Gerätemodelle, bei denen heute R449A als Kältemittel zur Anwendung kommt, einstellen. Bestellungen von Anlagen, die mit bisherigen Kältemitteln laufen, sind je nach Lieferzeit noch bis in den Herbst 2024 möglich – ihre Auslieferung muss allerdings bis Jahresende erfolgen, damit sie weiter betrieben werden können.