Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt : Kühlzellen-Hersteller Brucha insolvent

Brucha Dämm-Paneele und Kühlzellen

Der Fertig-Dämmpaneel- und Kühlzellen-Hersteller Brucha aus NÖ ist in finanzielle Schieflage geschlittert – ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung wurde eröffnet.

- © Brucha

Das im niederösterreichischen Michelhausen ansässige Unternehmen Brucha stellt u. a. Fertig-Dämmpaneele für Industrie- und Gewerbe-Hallen, Dämmplatten, Türen, Kühlzellen her und ist auch im Servicegeschäft (Montagen von Kühlraumbauten) tätig. Das Unternehmen hat am 30. Jänner 2024 beim Landesgericht St. Pölten die Sanierung mit Eigenverwaltung angemeldet.
Im bisherigen Insolvenzgeschehen des noch jungen Jahres rangiert Brucha in Bezug auf die Passiva und die betroffenen Dienstnehmer ganz vorne. Bei der Brucha GmbH sind 504 Dienstnehmer betroffen, gefolgt von der Windhager Zentralheizung Technik GmbH mit 299 und der MGG Herzogenburg GmbH mit 200 Dienstnehmern, teilt der KSV1870 mit, der Forderungsanmeldungen ab sofort annimmt.
Auf der Brucha-Webseite bekräftigt das Unternehmen, dass „alle Energie in den Fortbestand und die Reorganisation des Unternehmens gesetzt wird. Es wird aktuell weiter voll umfänglich produziert sowie die Kundenanfragen und Aufträge in gewohnter Weise ausgeführt“.
Die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung wurde für 13.02.2024 anberaumt, die allgemeine Prüfungstagsatzung findet am 02.04.2024 statt, teilt der KSV1870 mit.
Den Gläubigern wird im Rahmen eines Sanierungsplans die gesetzliche Mindestquote von 30 %, zahlbar innerhalb von zwei Jahren angeboten.
Ob der Sanierungsplan angenommen wird, werden die Gläubiger in der für 30.04.2024 anberaumten Sanierungsplantagsatzung entscheiden.