Mietwärme : Kübler für Deutschen Innovationspreis nominiert

Kübler Zentrale Ludwigshafen Aussenansicht

Die Kübler-Zentrale in Ludwigshafen.

- © Kübler

Die Kübler GmbH aus Ludwigshafen ist auf die Entwicklung energiesparender Hallenheizungen spezialisiert und mit seinem HeizWerk ins Rennen um den Innovationspreis gegangen. Hinter dem Namen HeizWerk verbirgt sich ein kluges Konzept für die energetische Sanierung in Produktions-, Lager- und anderen Hallengebäuden ohne Investitionsaufwand. Das neue und einfach umzusetzende Dienstleistungskonzept bedeutet auf den Punkt gebracht: „Hallen-Wärme mieten“. Damit bietet sich Betreibern von Hallengebäuden eine Alternative zur Investition in moderne, energiesparende Hallenheizungstechnik. Für den Nutzer entstehen dabei keine Investitionskosten, kein Abschreibungsaufwand und auch kein nennenswerter personeller und zeitlicher Aufwand. HeizWerk ist vor allem dort attraktiv, wo der Sanierungsbedarf zwar erkannt wurde, Budgets aber aus unterschiedlichen Gründen nicht freigegeben werden. Dies gilt für den Neubau wie für die Modernisierung von Bestandsgebäuden in Gewerbe, Industrie, Veranstaltung, Sport und in vielen anderen Hallengebäuden.

„In HeizWerk bündeln wir unsere effizientesten, mit fünf Patenten innovativsten, voll digitalisierten und vernetzten Heizungssysteme“, so Thomas Kübler, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens. Das Leistungsportfolio umfasst, neben der Heizungstechnologie selbst und der Digitalsteuerung, auch das Engineering, die Installation, Wartung und Instandhaltung sowie den Betrieb und das permanente Monitoring der Heizungsanlage.

(Energie-)Einsparungen

Die Effizienz im Zusammenspiel der Kübler Technologien soll Energieeinsparungen zwischen 30 bis 70 Prozent ermöglichen – was nicht nur die Anlagenmiete bezahlen, sondern zudem für ein Plus in der Kasse sorgen kann. Laut Kübler gehe es dabei unter dem Strich i. d. R. um 10 bis 25 Prozent, verglichen mit den bisherigen Heizkosten. Die Verbrauchskosten sollen durch die Modernisierung also so stark gesenkt werden, dass sie trotz Mietzins unter dem bisherigen Aufwand liegen.

„HeizWerk ist ein wichtiger Hebel, mit dem wir zum Erreichen der Klimaziele beitragen wollen“, sagt Thomas Kübler. Schließlich mache es das Energiesparen im Hallensektor attraktiver. Denn trotz des hohen Sanierungsbedarfs von Gebäuden und Anlagentechnik im Bereich Nichtwohngebäude, werden Investitionen gescheut. In der Praxis fließen die Gelder primär in Produktionsprozesse oder werden gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten zurückgehalten. Zudem sei eine Investition steuerlich wenig attraktiv, da die Abschreibung den Unternehmensgewinn senkt und damit dem Auftrag des Managements entgegensteht. Es kommt zu einem Sanierungsstau. HeizWerk mache den Einsatz energieeffizienter Heiztechnologien in Neubau und Sanierung für viele Unternehmen überhaupt erst realisierbar: dann, wenn z. B. Hallengebäude angemietet sind, kein Budget vorhanden ist, oder die Investition aus anderen Gründen nicht attraktiv erscheint, z. B. wegen kurzfristiger Ergebnis- und Finanzziele.

Mietmodell erleichtert Modernisierung

Kübler ist seit über 30 Jahren auf Effizienztechnologien spezialisiert und hat sich im Bereich der wirtschaftlichen und umweltschonenden Beheizung von Gebäuden mit Raumhöhen ab vier Metern einen Namen gemacht. Das mittelständische Unternehmen aus Ludwigshafen baut dabei auf die Weiterentwicklung der Infrarottechnik und sieht diese als das sinnvollste Wärmeprinzip für Hallen. Mit seinen Innovationsleistungen setzt Kübler immer wieder die Benchmarks in der Branche und wird auch regelmäßig ausgezeichnet, etwa mir dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis, dem Innovationspreis Rheinland-Pfalz oder jüngst als Hidden Champion in der Pfalz.Das Mietmodell von Kübler soll nun viele Probleme von Hallenbetreibern auf einen Streich lösen – zudem ist es im Rahmen der Klimapolitik sehr attraktiv. HeizWerk erlaubt es etwa, ohne eigene Investitionskosten auch unter schwierigen Gebäudebedingungen höchste Energieeffizienz ertragsreich zu realisieren. Dem pflichtet Hans Fuhrmann, Direktor Produktion bei der Dexion Gonvarri Material Handling, zu: „Die Lösung von Kübler ist ein tolles Angebot für Unternehmen, die große Investitionen vermeiden und trotzdem von moderner Heiztechnologie profitieren wollen. […] Die Modernisierung der alten Heizungsanlage hätten wir ohne das Mietmodell niemals in die Hände genommen.“

IKU soll Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften legen

Insgesamt wurden 150 Bewerbungen geprüft, aber nur 21 Innovationen wurden nominiert. Der Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) wird aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und wurde für 2022 zum 8. Mal ausgeschrieben.

„Die vielen Einreichungen zeigen das enorme Potenzial in den Bereichen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft oder Ressourcenschonung, das mit guten Ideen noch gehoben werden kann!“, so der Parlamentarische Staatssekretär im Deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Oliver Krischer. „Es freut mich zu sehen, dass immer mehr Unternehmen bereit sind, ihren Beitrag für Klima und Umwelt zu leisten. Der IKU lenkt seit vielen Jahren die Aufmerksamkeit auf Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die einen wichtigen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften leisten können.“