Gaslieferungen : E-Control: Gasversorgung für kommenden Winter gesichert

Die Versorgungsberechnungen der E-Control zeigt, dass die Gasversorgung des österreichischen Marktes für den kommenden Winter gesichert ist.

Die Versorgungsberechnungen der E-Control zeigt, dass die Gasversorgung des österreichischen Marktes für den kommenden Winter gesichert ist.

- © Adobe Stock/Ilgun

Die OMV hat eine Remit-Meldung veröffentlicht, die auf mögliche zukünftige Lieferunterbrechungen durch Gazprom Export im Rahmen des Vertrags für das österreichische Marktgebiet Ost hinweist.

Die Verordnung (EU) Nr. 1227/2011 über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts (REMIT) ist seit dem 28. Dezember 2011 in Kraft. REMIT soll auf den Großhandelsmärkten für Strom und Gas Transparenz schaffen und das Vertrauen in einen fairen und wettbewerbskonformen Energiegroßhandel stärken.

Maßnahmen für Lieferunterbrechungen

Solch ein Szenario der möglichen Lieferunterbrechungen wurde bereits in den Versorgungsberechnungen der E-Control berücksichtigt. Das Ergebnis der Berechnungen zeigt, dass die Gasversorgung des österreichischen Marktes für den kommenden Winter gesichert ist.

Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Speicher in Österreich bereits zu etwa 77 Prozent gefüllt sind und alternative Importmöglichkeiten über Deutschland und Italien zur Verfügung stehen. Die Sicherung sollte auch für den Winter 2025/26 gelten, da bis dahin weitere Infrastrukturausbauten abgeschlossen sein werden. Die E-Control geht zudem davon aus, dass die Gasversorger alle notwendigen Maßnahmen für mögliche Lieferausfälle getroffen haben.

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Kurzfristige Gas-Preiseffekte möglich

Eine mögliche Einschränkung der Gaslieferungen an die OMV bedeutet nicht zwangsläufig, dass weniger oder kein Gas mehr über die Ukraine in die EU oder nach Österreich geliefert werden kann. Sollte die Gasmenge, die über die Ukraine nach Österreich fließt, tatsächlich reduziert werden, könnten kurzfristige Preiseffekte auftreten.

Besonders problematisch ist in einem solchen Szenario die Erhöhung der deutschen Speicherumlage, die die notwendigen Gasimporte für Österreich über Deutschland deutlich verteuern würde - derzeit um 1,86 Euro/MWh, ab 1. Juli sogar um 2,5 Euro/MWh. Die E-Control übt daher scharfe Kritik an der Speicherumlage.

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