Stromexport Österreich : APG meldet für Österreich im Jänner erstmals seit 2003 einen Stromexportüberschuss

Die Grafik zeigt die Produktion aus erneuerbaren Energiequellen von den letzten 12 Monaten.

Die Grafik zeigt die Produktion aus erneuerbaren Energiequellen von den letzten 12 Monaten.

- © APG

Dieser Erfolg ist vor allem auf die außergewöhnlich hohe Wasserkrafterzeugung zurückzuführen, die durch starke Niederschläge und zeitweise milde Temperaturen im gesamten Bundesgebiet ermöglicht wurde. Im Jänner konnten die erneuerbaren Energien insgesamt 4.419 GWh Strom erzeugen und damit rund 86 Prozent des nationalen Strombedarfs von 5.130 GWh decken. Allein die Wasserkraft trug mit 3.124 GWh rund 71 Prozent zur erneuerbaren Stromerzeugung bei, die Windkraft mit 1.068 GWh rund 24 Prozent.

Energieinfrastruktur Österreich

Steigende Temperaturen und Niederschläge im Winter verstärken die Bedeutung der Wasserkraft. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Wasserkraft im Jänner um rund 52 Prozent, die Windkraft um 42 Prozent gesteigert werden.

Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG, betont: „Um auch die geplanten Zuwachsraten im Bereich der Erneuerbaren in den nächsten Jahren uneingeschränkt nutzen zu können benötigt es eine kapazitätsstarke Strominfrastruktur, Speicher sowie digitale Intelligenz innerhalb des Stromsystems. Das neun Milliarden Euro schwere Investitionsprogramm der APG bis 2034 ist somit zentral für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende.

Im Jänner konnte Österreich dank der hervorragenden Erzeugung aus erneuerbaren Energieträgern an 20 Tagen Strom exportieren und damit eine positive Bilanz von 310 GWh erzielen. Damit wurde Österreich erstmals seit über 20 Jahren im Jänner zum Stromexportland, zuletzt im Jänner 2003.

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Leistungsfähiges Stromnetz essenziell

Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG, betont die Bedeutung eines leistungsfähigen Stromnetzes, um den volatilen Strom aus erneuerbaren Energiequellen effizient nutzen zu können. Dies reduziert nicht nur die Systemkosten und CO2-Emissionen, sondern erhöht auch die Versorgungssicherheit und ermöglicht die Integration aller erneuerbaren Anlagen und Akteure in das Stromsystem.

Zusätzlich ermöglicht das regionale Stromnetz der APG den Energieaustausch innerhalb Österreichs, wobei Stromüberschüsse zwischen den Bundesländern verteilt werden, um Defizite auszugleichen. Im Jänner produzierten vor allem die windreichen Bundesländer Niederösterreich und Burgenland den höchsten Energieüberschuss.

Abschließend wird auf die Bedeutung eines verantwortungsvollen Stromverbrauchs hingewiesen. Jede Stromeinsparung trägt zur Reduktion der CO2-Emissionen und der Gesamtsystemkosten bei und erhöht die Systemsicherheit. Der steigende Trend zur Nutzung von Photovoltaikanlagen und die Herausforderungen durch die zunehmende Eigenerzeugung unterstreichen die Bedeutung der digitalen Transformation des Stromsystems für eine transparente und effiziente Energieversorgung.

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