Neben Solarthermie oder Photovoltaik steht beim Sonnenhaus vor allem die passive Sonnenenergie, also die durch Sonne produzierte Wärme, im Vordergrund. „Die passive Nutzung der Sonnenenergie ist immer das Wichtigste. Erst dann kommt die technische Nutzung“, so Georg Dasch. Solarthermie und Photovoltaik spielen natürlich dennoch eine wesentliche Rolle. Mit der durch Solarthermie erzeugten Wärme wird geheizt, eine Photovoltaikanlage sorgt für den nötigen Strom. Damit eine zuverlässige Stromversorgung unabhängig von der Jahreszeit möglich ist, empfiehlt sich ein Energiespeicher. „Die Energienachfrage ist meist dann hoch, wenn die Sonne nicht scheint. Energiespeicher sind deshalb essentiell für die regenerative Energieversorgung“, meint Dasch. Ob ein Energiespeicher notwendig ist, sollte dabei noch vor der Planung entschieden werden, die die massiven Speicher nur schwer nachgerüstet werden können. „Energiespeicher und Bauteilaktivierung sind im Nachhinein schwer zu realisieren, die Technik muss bereits im Neubau mitgebaut werden.“
Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch in Bestandsgebäuden Solarenergie genutzt werden kann. Gerade beim Wohnungsbau im Bestand ist die Solarthermie eine sinnvolle Heiztechnik, da mit ihr höhere Temperaturen als mit Wärmepumpen möglich sind. „Mit einer Kombination aus Biomasse und Solarthermie kann damit schnell eine regenerative Wärmeversorgung umgesetzt werden“, erklärt der Experte im Interview.