Während der Sonnenschutz in der Stratosphäre agiert, kümmert sich die Technologie Direct Air Capture (DAC) um die CO2-Reduktion in der Atmosphäre. Dabei bewegen Ventilatoren die Umgebungsluft durch einen Filter, der CO2 aufnimmt und über ein chemisches Adsorptionsmittel speicherbar macht. 2017 wurde die erste kommerzielle DAC-Anlage in der Schweiz installiert. Die Anlage des Schweizer Unternehmens Climeworks fängt rund 900 Tonnen CO2 pro Jahr ein, das entspricht den Emissionen von rund 200 Pkw. Das abgeschiedenen CO2 können nahegelegene Pflanzenbaubetriebe nutzen, um es in Gewächshäusern als Dünger für Gemüse zu verwenden.
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So ausgereift die Technologie auch klingen mag, sie bringt einen großen Nachteil mit sich: Damit die Anlage wirkungsvolle Effekte bringt, muss enorm viel Luft gefiltert werden – das kostet Energie. Das schränkte die Wirtschaftlichkeit von DAC-Anlage bisher massiv ein, doch die Schweizer haben auch dafür eine Lösung gefunden: Sie haben die 18 CO2-Kollektoren auf dem Dach einer Müllverwertungsanlage installiert. Mit der dort anfallenden Abwärme kann die DAC-Anlage rund 80 Prozent ihres Energiebedarfs decken. 2018 nahm Climeworks auch eine DAC-Anlage in Italien in Betrieb, mit der 150 Tonnen CO2 pro Jahr aus der Umgebungsluft gesaugt werden können.