Auch in Europa kommt man um eine Klimaanlage häufig nicht mehr herum – das wird am Markt bereits spürbar. Von 1990 bis 2016 hat sich der weltweite Jahresumsatz von Klimaanlagen mehr als verdreifacht, wie eine Studie von EnergyA, einem EU-finanzierten Forschungsprojekt, zeigt. „Wegen des Klimawandels und dem steigenden Lebensstandard wird die Klimaanlagen-Nachfrage weiterhin stark steigen“, so Studienleiterin Enrica De Cian. „In 20 Jahren wird die Durchdringung in Spanien bei rund 21 Prozent und in Frankreich sogar bei 35 Prozent liegen.“
Für manche sind die Klimaanlagen überlebensnotwendig, für andere sind die Geräte Klimasünden. Experten des britischen Economist schätzen, dass in den kommenden Jahrzehnten Milliarden zusätzlicher Klimageräte im Privat- und Bürobereich installiert werden. Das wirkt sich wiederum auf das Klima aus, wie das Rocky Mountain Institute in Colorado feststellte: Alleine private Klimaanlagen könnten die Erde bis 2100 um 0,5 Grad erwärmen.
Schwierig sind vor allem mobile Klimaanlagen. Für die Verbraucher sind sie günstig und schnell zu haben, sie bringen aber keine effiziente Abkühlung. Der Abluftschlauch solcher Anlagen muss durch das Fenster nach außen geführt werden, wodurch immer wieder warme Luft nach innen strömt. Pro Sommer können solche Geräte damit 140 bis 250 Kilowattstunden Strom verkühlen. Splitgeräte hingegen arbeiten effizienter und bringen eine deutlich höhere Leistung mit sich. Hier kommt es vor allem auf die richtige Dimensionierung der Anlage an, damit der Strombedarf möglichst geringgehalten wird. Speziell für Produktionsstätten gibt es eine rasche Klimatisierungs-Lösung auf Zeit: Mit Mietkälte kann ein plötzlicher Kältebedarf, der beispielsweise beim Ausfallen der Anlage auftritt, gedeckt werden. Damit vermeiden Unternehmen Produktionsstillstand und längere Ausfallzeiten.