100 Jahre : Die Digitalisierung einer Schlosserei

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© viessmann.com

Auch wenn Google Maps es noch nicht weiß: Der nördliche Teil der ehemaligen Schleizer Straße im bayerischen Hof wurde nun, zu Ehren von Hans Vießmann, in Dr.-Vießmann-Straße umbenannt. Vor 70 Jahren hat er das Unternehmen übernommen und es gemeinsam mit seinem Sohn Martin zu dem heute überaus erfolgreichen Konzern gemacht.

Derzeit setzt der Viessmann-Konzern vor allem auf erneuerbare Energien und eine fortschreitende Digitalisierung. Inzwischen ist es den Kunden möglich, Heizungsanlagen mit Vitotronic Regelung mit dem Web zu verbinden und sie über eine App am Smartphone zu steuern. Somit lässt sich die Raumtemperatur zu Hause immer und überall regulieren.

Außerdem erhalten Fachhandwerker über die Web-Anbindung schnellere Informationen über die Betriebsparameter des Heizsystems und können somit frühzeitigen Servicebedarf erkennen und Einsätze planen.

Viessmann beschäftigt sich auch mit der Kombination aus Brennstoffzellen-Heizgeräten, Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern. Dabei wird die aus der Stromerzeugung anfallende Wärme für Heizung und Trinkwassererwärmung genutzt. So sollen mehr als 90 Prozent Autarkie vom öffentlichen Stromnetz ermöglicht werden.

Maximilian Viessmann, Vertreter der jüngsten Viessmann-Generation, setzt indes auf die Digitalisierung und die damit verbundenen Chancen. Fünf Faktoren sind, so meint er, für Innovationen wichtig: höhere Bandbreiten und der leichte Zugang zum Internet, mobile Endgeräte mit hoher Rechenleistung, cloudbasierte Dienste, die problemlose Auswertung großer Datenmengen und künstliche Intelligenz. Statt „Dinge besser machen“ gehe es um „Dinge anders machen“.

Derzeit beschäftigt Viessmann rund 12.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet 2,25 Milliarden Euro Umsatz. Aktuell hat der Konzern 23 Produktionsgesellschaften in zwölf Ländern mit Vertriebsgesellschaften und Vertretungen in 74 Ländern sowie weltweit 120 Verkaufsniederlassungen.