Erneuerbare Energie : 2017 erstmals mehr Ökostrom als Energie aus Braun- und Steinkohle zusammen

31.01.2018

Lesezeit: ca. 2 Minuten

Eine neue Studie zeigt, dass der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien EU-weit stark zunimmt. Vorbildliche Mitgliedsstaaten sind vor allem Deutschland und Dänemark, während die Osteuropäischen Staaten noch Aufholbedarf haben. Mit Umfrage und Download der gesamten Studie!

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2017 wurde in der Europäischen Union erstmals mehr Energie aus Wind, Sonne und Biomasse, als aus Stein- und Braunkohle gewonnen. Das zeigt nun eine Studie der Berliner Denkfabrik und dem Großbritannischen Think Tank Sandbag. Die Wasserkraft ausgenommen, wuchs die Stromerzeugung aus den Erneuerbaren Energien im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent. Seit 2010 hat sich der Anteil von Strom aus Wind, Sonne und Biomasse in der EU mehr als verdoppelt.

74 Prozent Strom aus Erneuerbaren in Dänemark

Rückläufig war lediglich die Wasserkraftproduktion, wodurch das Wachstum des Anteils aller Erneuerbaren stark gehemmt wurde - er stieg von 29,8 auf 30 Prozent. Zwischen den Ländern gibt es außerdem große Unterschiede: In Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 30 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren gewonnen, in Dänemark sogar 74 Prozent. Diesem Wachstum steht ein sehr geringer Fortschritt in anderen Ländern gegenüber: Slowenien, Bulgarien, Frankreich, die Slowakei, die Tschechische Republik und Ungarn können nur einen sehr geringen Zuwachs verzeichnen. Hier kommen weniger als zehn Prozent des Gesamtstroms aus erneuerbaren Energiequellen.

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Stagnierende CO2-Emissionen

Durch die zunehmende Windstromproduktion, sank der Anteil des Stroms aus Steinkohle um sieben Prozent. Trotzdem stieg aber gleichzeitig die Stromerzeugung aus Braunkohle EU-weit. Außerdem sind die CO2-Emissionen des europäischen Stromsektors im vergangenen Jahr nicht gesunken und lagen weiterhin bei 1.019 Millionen Tonnen. Das liegt vor allem am Rückgang der Wasserkraft und dem Anstieg des europäischen Stromverbrauchs.

„Die Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Europa wurde in den vergangenen Jahren stark von der Erfolgsgeschichte der Windenergie in Großbritannien und Deutschland geprägt. Doch nur, wenn alle Länder in Europa sich gleichermaßen engagieren, ist bis 2030 ein Anteil von 35 Prozent Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch möglich“, erklärt Matthias Buck, Leiter Europäische Energiepolitik beim Berliner Think Tank Agora Energiewende.

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Erstveröffentlichung

31.01.2018

Letzte Aktualisierung

04.01.2022

Magdalena Ott