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Brennpunkt° Museum der Heizkultur : Plan B: Wie Frauen Wien veränderten

heizungsmuseum brennpunkt Plan B Wie Frauen Wien veränderten malfattigasse 1120 Wien Museum der Heizkultur
© HLK/E. Herrmann

Ob kunstvoll gefertigte Einzelöfen, Radiatoren, Dampfheizungen, Heizkessel, kuriose Bad-Einrichtungen oder eine alte Schule – das vor 10 Jahren eröffnete Museum der Heizkultur Wien heißt Brennpunkt° und bewahrt einzigartige Objekte auf, die sonst nirgends mehr erhalten geblieben sind. Anhand der Geschichte des Heizens wird der Alltag von Menschen erfahrbar. Dieser Fokus macht deutlich, wie eng technische Erneuerungen, die Entwicklung städtischer Einrichtungen, und private Lebensbereiche miteinander verknüpft sind. Das Brennpunkt° (Museum der Heizkultur Wien) ist für sich schon einen Besuch wert, denn es zeigt viele sehenswerte, kuriose, schöne und überraschende Exponate, die im Konnex mit dem Heizen und dem Lauf der Geschichte stehen. Jetzt bietet die Sonderausstellung „Plan B: Wie Frauen Wien veränderten“ einen weiteren Grund, um in die Malfattigasse 4 nach Wien-Meidling zu kommen. Die Sonderausstellung läuft vom 2. Februar 2020 bis 30. Mai 2021.

Frauen: Zentral für das Funktionieren einer Stadt

An die Fragestellung, wie Entwicklung städtischer Einrichtungen und private Lebensbereiche verwoben sind, knüpft auch die Sonderausstellung „Plan B: Wie Frauen Wien veränderten“ an. Ausgangspunkt sind sieben Themenfelder, die zentral für den großstädtischen Alltag sind. Es geht um Arbeiten, Lernen und Wohnen, um Netzwerke der Versorgung und Entsorgung oder auch um Freizeit, Kunst und Kultur. Sieben Wienerinnen der Gegenwart erzählen davon, was diese Bereiche ganz persönlich für sie bedeuten. Die Besucher (m/w/d) erhalten so Einblicke in die Lebenswirklichkeiten von anderen heutigen Bewohnerinnen und in Kombination mit Beispielen aus der Vergangenheit wird deutlich, dass zu jedem Zeitpunkt unzählige ― auch sehr unterschiedliche ― Vorstellungen, darüber bestanden und bestehen, was wichtig für ein gutes Leben in der Stadt ist.

Pionierinnen auf der Spur

Die sieben in der Schau präsentierten Initiativen zeigen, wie heute weitgehend unbekannte Frauen, die gegebene Handlungsräume nutzten oder erweiterten und damit ihr Umfeld veränderten. Sie forderten bessere Arbeitsbedingungen, setzten sich für einen Ausbau der städtischen Wasserversorgung ein oder kämpften für die Zulassung zu Bildungseinrichtungen. Frauen probierten neue Wohnformen aus, engagierten sich für Menschen in Armut oder nutzten als Unternehmerinnen die Möglichkeiten neuer Technologien.

Gegenwart und Vergangenheit

Der Blick zurück in die Geschichte macht deutlich, dass auch Menschen, die nicht wählen durften, sehr schlecht verdienten oder nicht studieren konnten, Wien mitgestalteten. Dies soll Mut machen, auch heute aktiv zu werden. So wie damals Frauen mit ihren ganz persönlichen Entscheidungen und alltäglichen Handlungen eine Stadt verändert haben, werden auch wir mit unseren Aktivitäten die Spuren hinterlassen, die Grundlage für zukünftige Veränderungen sind. Denn eine Stadt steht nie still. Im Gegensatz zum Masterplan A, der von Männern dominiert wurde, haben die bei der Sonderschau vorgestellten Pionierinnen Wien aus dem Alltag und vielfach aus der Not heraus verändert und damit einen Plan B geschaffen. Die Ausstellung zeigt, wie Frauen damit ganz entscheidend und oft weitgehend unbemerkt zur Entwicklung eines lebenswerten Wien beigetragen haben.