Solarenergie : Deutschland: 52-Gigawatt-Deckel fällt

Photovoltaik freistehend

In Deutschland hat sich die Große Koalition gestern darauf geeinigt, den 52-Gigawatt-Deckel für Photovoltaik abzuschaffen. Diese Entscheidung wurde von mehreren Umwelt- und Energieverbänden seit langem gefordert. „Endlich hat die Große Koalition den Gordischen Knoten durchschlagen und den Stillstand bei einigen energiepolitischen Aspekten beendet. Die Einigung ist ein überfälliges Signal für alle Unternehmen, die in Zukunftstechnologien investieren wollen", so Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie. "Durch die unverzügliche Streichung des PV-Deckels kann jetzt in letzter Minute der befürchtete Stillstand beim Ausbau der Photovoltaik abgewendet werden. So werden tausende Arbeitsplätze gesichert und wichtige Investitionen ausgelöst, die gerade in der Coronakrise als Konjunkturmotor dienen können."

Damit das Ziel der Bundesregierung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien auf 65 Prozent im Stromsektor bis 2030 wieder in Erreichbarkeit rückt, ist ein beschleunigter Ausbau aller Erneuerbaren Technologien unbedingt nötig. Andernfalls droht laut BEE-Berechnungen eine Ökostromlücke von 100 Terawattstunden. „Wir begrüßen ausdrücklich, dass das 65-Prozent-Ziel für 2030 nun auch per Gesetz festgeschrieben und die Einhaltung regelmäßig überprüft werden soll. Dafür sind weitere Maßnahmen erforderlich, die auch den Ausbau von Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie im Stromsektor voranbringen. Zudem muss die Kopplung der Sektoren vorangebracht werden, um alle Möglichkeiten einer dezentralen, zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung zu nutzen“, so Peter.